Stadt Willich Albert-Schweitzer-Schule ist am Mittwoch Thema im Ausschuss

Stadt Willich · Die Willicher Schulverwaltung bleibt bei ihrer Auffassung, dass an der Albert-Schweitzer-Schule (ASS) in Anrath im kommenden Schuljahr nur noch zwei Eingangsklassen gebildet werden sollen. Eine Elterninitiative hatte sich mit mehr als 200 Beteiligten in einem Bürgerantrag dafür stark gemacht, dass es weiterhin drei Klassen für i-Dötzchen gibt und so die Abweisung von Erstklässlern vermieden wird. Die Verwaltung hat zu den Argumenten der Initiative nun Stellung genommen, die Politik wird am kommenden Mittwoch im Schulausschuss darüber beraten und dem Stadtrat eine Empfehlung aussprechen.

Laut Schulverwaltung ist der für eine weitere Eingangsklasse benötigte Platz an der ASS nicht vorhanden. "Die Bereitschaft der Schulleiterin, einen Mehrzweckraum für die Dauer von vier Jahren zur Verfügung zu stellen, schränkt die Schule zu sehr ein", heißt es in der Stellungnahme. Da die ASS Schwerpunktschule für nicht Deutsch sprechende Kinder sowie Inklusionsschule ist, seien Differenzierungsräume und kleinere Klassenstärken notwendig. Die Verwaltung teilt zudem die Aussage der Elterninitiative nicht, dass die Situation an der ASS in Bezug auf nicht Deutsch sprechende Kinder die gleiche sei wie an der Grundschule im Mühlenfeld in Willich - die die Zahl der Eingangsklassen behalten darf. Laut Verwaltung ist die Situation in Willich durch das Flüchtlingsdorf an der Moltkestraße eine gänzlich andere als in der Flüchtlingsunterkunft an der Lerchenfeldstraße in Anrath. Neue Übergangswohnungen für Flüchtlinge würden zudem derzeit nicht in Anrath, sondern in Neersen und Schiefbahn gebaut, daher sei für die ASS nicht unbedingt eine höhere Nachfrage zu erwarten.

Auch das Argument der Initiative, im Neubaugebiet auf dem Verseidag-Gelände würden sich viele Familien mit Kindern niederlassen, was eine höhere Nachfrage nach Grundschulplätzen mit sich bringe, lässt die Verwaltung nicht gelten: Dies sei bereits in der Schulentwicklungsplanung enthalten. "Zum anderen melden sich in aller Regel Eltern, die mit einem einzuschulenden Kind umziehen, frühzeitig bei der neuen Schule", so die Verwaltung.

(RP)
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