Stadt Willich Asylbewerberheim:Sicherheitslage ist unverändert

Stadt Willich · Die jüngsten Übergriffe von Asylbewerberheim-Bewohnern auf Betreuer der Einrichtung in Neuss (die RP berichtete) ändern nichts an der Bewertung der Sicherheitslage in der Notunterkunft in Willich, die in wenigen Tagen an den Start gehen soll. Dies sagte gestern Harald Moyses, Sprecher der Kreispolizeibehörde Viersen, auf Nachfrage. "Wo viele Menschen zusammenkommen, kann immer etwas passieren. Die Polizei wird dann entsprechend reagieren."

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Foto: dpa, rwe lof

Auch Christoph Söbbeler, Sprecher der für Flüchtlinge in NRW zuständigen Bezirksregierung Arnsberg, versucht zu beruhigen: "Es gibt keinen Zusammenhang zu Neuss. Das sind vollkommen separate Abläufe." Gleichwohl räumt auch er ein, dass es in Asylbewerberheimen natürlich zu Problemen kommen könne. "Man muss bedenken, dass sich viele der Menschen, die dort leben, in einem Ausnahmezustand befinden. Sie wissen nicht, wie es mit ihrem Leben weitergeht. Das bedeutet 24 Stunden Stress am Tag. Dann können auch Konflikte entstehen." Allerdings seien diese Konflikte in der Regel "interner Natur", für die Anwohner bestehe deshalb keine erhöhte Gefahr. Söbbeler appelliert, den Menschen mit Offenheit zu begegnen, um Ängste auf allen Seiten abzubauen. Seiner Erfahrung nach gebe es in der Nachbarschaft der meisten Einrichtungen eine bemerkenswerte Hilfsbereitschaft.

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Foto: dpa, jst fdt

In der Asylbewerberunterkunft in Neuss, deren Zweigstelle Willich werden soll, hatten Mitarbeiter die Bezirksregierung eindringlich um Hilfe gebeten, weil sie massive Probleme mit den Bewohnern haben. Von Alkohol- und Drogenmissbrauch, Beledigungen, Schlägereien und Sachbeschädigungen ist die Rede.

(RP)
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