Stadt Willich Barrierefreiheit: Seniorenbeirat kritisiert Umlaufsperren

Stadt Willich · Seit Waltraud Terwesten 2011 in die Musch-Siedlung nach Schiefbahn zog, ist sie trotz ihrer Gehbehinderung bisher mit dem Rollator gut zu Fuß hinein nach Schiefbahn ins Ortszentrum gekommen.

 Waltraud Terwesten mit ihrem E-Scooter und Charly Röttgen vom Seniorenbeirat an der Umlaufsperre am Dohlenweg.

Waltraud Terwesten mit ihrem E-Scooter und Charly Röttgen vom Seniorenbeirat an der Umlaufsperre am Dohlenweg.

Foto: SENIORENBEIRAT

Nach der notwendigen Anschaffung eines E-Scooters ist dies jetzt allerdings nur noch unter erheblich schwierigen Umständen möglich. Das Problem ist die installierte Umlaufsperre am Durchgang Dohlenweg zur Tupsheide. Der Seniorenbeirat kritisiert, dass es für E-Scooter-Fahrer, Rollstuhlfahrer, Radfahrer mit Packtaschen und Radfahrer mit Fahrradanhänger so gut wie unmöglich ist, diese zu durchqueren. Dadurch wird Waltraud Terwesten als E-Scooter Nutzer gezwungen, über den Rabenweg und Bertzweg zu fahren, um zur Tupsheide zu gelangen. Schnell fahrende Autos, die vor den installierten Aufpflasterungen stark abbremsen sowie Lkw-Verkehr und Busse der Stadtwerke auf dem Bertzweg erschwerten eine sichere Fahrtmöglichkeit mit dem E-Scooter.

Daher stellt sich Waltraud Terwesten die Frage, ob diese behinderten unfreundliche Fahrtroute sein muss. Charly Röttgen, Vorsitzender des Seniorenbeirates ist mit der jetzigen Lösung nicht zufrieden. Nach dem Wegfall der Bushaltestelle Tupsheide vor der Umlaufsperre zum Dohlenweg fordert der stellvertretende Vorsitzende vom Seniorenbeirat, Toni Zuschlag, eine behindertengerechte Lösung. "Viele Umlaufsperren sind aus heutiger Sicht teilweise nicht mehr nachzuvollziehen, nicht zeitgemäß oder stehen sogar im Widerspruch zum Behindertengleichstellungsgesetz NRW."

Der Seniorenbeirat nimmt dies zum Anlass, die Stadt aufzufordern, alle im Stadtgebiet installierten Umlaufsperren auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen. Auch sollten Umlaufsperren farblich gekennzeichnet und wenn möglich Abstände zu vergrößert werden. Gleichfalls stellten die Seniorenbeiratsmitglieder bei einer Besichtigung der Bushaltestelle Rebhuhnweg in unmittelbarer Nähe fest, dass der ungepflasterte Weg zur Bushaltestelle bei schlechtem Wetter nicht begehbar sei und Fahrgäste gefahrvoll die Straße benutzen müssten. Ein Einstieg für Senioren und Senioren mit Rollator in den Bus auf gleicher Höhe sei leider nicht möglich. Waltraud Terwesten wünscht sich für die Rollatorennutzer in der Siedlung eine baldige Verbesserung. Der Seniorenbeirat sei auch hier am Ball und habe die Stadt aufgefordert, eine kurzfristige Lösung für die gehbehinderten Bürger zu ermöglichen.

(RP)
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