Stadt Willich Bei Bauarbeiten im Schiefbahner Norden läuft's noch nicht ganz rund

Stadt Willich · Zwei große Projekte prägen derzeit den Schiefbahner Norden: das Neubaugebiet "Schiefbahner" Dreieck sowie die Flüchtlingshäuser an der Fontanestraße, an die sich in nicht allzu ferner Zukunft ein weiteres Neubaugebiet anschließen soll. Entsprechend groß war das Interesse der Schiefbahner, als die CDU zur Bürgerrunde ins Lokal "Be dem Bur" eingeladen hatte. Mehr als 50 Personen kamen, um zuzuhören, was Bürgerrundenleiter Christian Pakusch, der auch Vorsitzender des Willicher Planungsausschusses ist, zu sagen hatte - aber auch, um Ärgernisse anzusprechen. "Das aber erfreulicherweise sehr konstruktiv", so Pakusch.

 An der Jakob-Germes-Straße wurde eigens eine Baustraße angelegt. Doch längst nicht alle Lkw-Fahrer nutzen diese.

An der Jakob-Germes-Straße wurde eigens eine Baustraße angelegt. Doch längst nicht alle Lkw-Fahrer nutzen diese.

Foto: Marc Schütz

Aus seiner Sicht sind es vor allem Kleinigkeiten, die die Bürger stören, die aber trotzdem dringend angepackt werden müssen, um die Akzeptanz der Bürger für die beiden Projekte nicht zu gefährden. "Vor allem lassen sich die meisten Ärgernisse ohne großen Aufwand und mit geringen finanziellen Mitteln beseitigen oder mildern", so Pakusch, der sich nun in der Stadtverwaltung für die Umsetzung starkmachen will.

Und darum geht's konkret: Wegen der vor wenigen Wochen begonnenen Arbeiten im "Schiefbahner Dreieck" haben einige Anwohner Probleme, auf ihre Privatparkplätze zu gelangen. Zudem stauen sich nicht selten mehrere Lkw auf der Willicher Straße, deren Fahrer darauf warten, ihr Material abladen zu können. "Hier muss die Logistik optimiert werden", sagt Pakusch. Anwohner berichteten aber auch, dass sie von den Bauarbeitern abgekanzelt würden, wenn sie Probleme ansprächen. "Das darf nicht sein", sagt Pakusch. Ein weiteres Anliegen der Anwohner: Der Trampelpfad vom Rubensweg aus zur Korschenbroicher Straße möge doch bitte wieder für Fußgänger und Radfahrer ausgebaut werden. "Es wäre ein Leichtes, den Weg wieder freizumachen, ich werde das mit der Verwaltung thematisieren", so Pakusch.

Noch nicht optimal läuft nach wie vor der Baustellenverkehr zur Fontanestraße. Eigentlich wurde eigens hierfür eine Baustraße parallel zum für den Autoverkehr gesperrten Teil der Jakob-Germes-Straße eingerichtet. Doch nach wie vor fahren viele Lkw über Augustinerinnenstraße, Franz-Nauen-Weg/Schmithuysenweg und Fontanestraße zur Baustelle. Schließlich kennen die Navigationssysteme die Baustraße nicht. "Ich werde die Verwaltung bitten, die Baufirmen vor Ort über die Baustraße zu informieren", verspricht Pakusch.

Wichtig sei es aber auch, so der Bürgerrundenleiter, sicht nicht nur auf die neuen Baugebiete zu konzentrieren: "Wir dürfen auch die ,alten' Baugebiete nicht vernachlässigen." So waren bei der Bürgerrunde auch Anwohner der Paul-Klee-Straße anwesend, die auf den desolaten Zustand des dortigen Lärmschutzwalls zur Korschenbroicher Straße aufmerksam machten: Bretter seien kaputt, ein Lärmschutz sei nicht mehr gegeben. "Ein ganz ähnliches Problem wie in Wekeln", sagt Pakusch. "Ich werde mir das an Ort und Stelle anschauen. Es kann nicht sein, dass wir am ,Schiefbahner Dreieck' einen neuen Wall bauen, uns um die alten aber nicht kümmern."

(RP)
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