Stadt Willich Benefiz-Konzert der Schützen

Stadt Willich · Die Bruderschaften in Schiefbahn und Niederheide laden für Sonntag ein.

 Das Tambourcoprs Germania Willich besteht jetzt seit 90 Jahren. Zusammen mit der Werkskapelle der Böhler AG spielt es am Sonntag auf.

Das Tambourcoprs Germania Willich besteht jetzt seit 90 Jahren. Zusammen mit der Werkskapelle der Böhler AG spielt es am Sonntag auf.

Foto: GERMANIA

"Schützen helfen" - seit einigen Jahren gibt es bereits diese bemerkenswerte Aktion, durch die die St. Sebastianus Bruderschaft Schiefbahn und die St. Johannes Bruderschaft Niederheide bedürftigen Menschen helfen, egal welcher Nationalität. Meist geschieht dies anonym, ohne die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Jetzt möchten die beiden Bruderschaften aber doch viele Menschen dabei haben. Denn am Sonntag, 10. April, wird es in der Jakob-Frantzen-Halle am Freizeitzentrum in Alt-Willich ab 16 Uhr ein eintrittsfreies Benefiz-Konzert geben. Der Erlös, den man dabei durch kleinere Spenden erhofft, kommt dieser Aktion zugute.

Die Verantwortlichen der Bruderschaften, Michael Klein (St. Sebastianus) und Alfred Kopp (St. Johannes) freuen sich darüber, dass die beiden Musikzüge, die Werkskapelle der Böhler AG und das Tambourcorps "Germania" Willich, auf ein Honorar verzichtet haben und dadurch ebenfalls die Aktion unterstützen. Es werden nicht nur bekannte Märsche zu hören sein, sondern auch populäre und moderne Musik mit anspruchsvollen Kompositionen oder Filmmelodien.

Für das heutzutage von Guido Bohn musikalisch geleitete Tambourcorps "Germania" ist es gleichzeitig ein runder Geburtstag. Denn diesen Spielmannzug mit derzeit 34 Trommlern und Flötisten gibt es seit nunmehr 90 Jahren. Er war im Februar 1926 nach einem Feuerwehr-Ausflug mit dem damaligen Willicher Bürgermeister Josef Granderath in der Gaststätte Windhausen entstanden. Erst waren es grüne Uniformen, später blaue. So wie man das Corps auch heutzutage bei vielen Schützenfesten in der näheren wie weiteren Umgebung kennt. Spielmann Josef Pöllen hatte einst den Vorschlag gehabt, den Zug "Germania" zu nennen.

"Schon als Kind bin ich den Musikern hinterhergelaufen", sagte der heute 81-jährige Ehren-Vorsitzende Karl-Heinz Bohn, der dem Corps 1950 beitrat, immer noch die Trommel spielt und von 1975 bis 2012 der Vorsitzende war; älter ist nur Flötist Josef Greis (83). Die Dirigenten hießen in der Reihenfolge: Wienand Dahmen, Karl van Bökel, Erwin Lethert, Josef Hendricks und Guido Bohn.

Heutzutage werden bei Germania Trommeln, Flöten und Lyra gespielt. 1952 trat das Willicher Corps erstmals auswärts auf: in Anrath! Max Tanski mit seinem Dreirad sowie Matthias Kirsch und Karl van Bökel mit ihren privaten Fahrzeugen stellten die Beförderung sicher. Weit über die Grenzen Willich machte Karl van Bökel den Spielmannszug bekannt. Ein Highlight war die aktive Teilnahme im Jahr 2000 an der Steubenparade in New York.

Gespielt wird immer montags, ab 18.30 Uhr, in einem Klassenraum der Robert-Schuman-Gesamtschule in Willich. Nähere Infos hat Stefan Gehlen, Tel. 0173 6238179.

(wsc)
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