Stadt Willich Bewerber auf die Streetwork-Stelle

Stadt Willich · Für die seit über einem Jahr freie Stelle des zweiten Streetworkers in Willich gibt es jetzt eine Besetzungsperspektive. Im Jugendhilfeausschuss teilte die Geschäftsbereichsleiterin Susanne Kamp mit, dass die Stadt sich für den Bewerber Jan Grothues entschieden hat. Grothues ist aktuell im Praxis-Semester seines Bachelor-Studienganges bei der Stadt Willich tätig und könnte nach Studienabschluss zum 1. Februar 2018 regulär bei der Stadt anfangen. Die Verwaltung hatte die Stelle ausgeschrieben und sich unter mehreren Bewerbern für Grothues entschieden. Kamp wies aber darauf hin, dass der Personalrat der Einstellung noch zustimmen muss.

Außerdem stellte die Verwaltung einen Bericht zur Qualitätsentwicklung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) sowie Streetwork vor. Sie hat unter anderem untersucht, welche Folgen die Einführung von immer mehr Offenen Ganztagsschulen auf die OKJA hat. Ein Ergebnis ist, dass die Verwaltung empfiehlt, die Jugendeinrichtung MAXX (Marseillestraße 14) zu schließen. Der Grund: Der Umzug von der Kant- an die Marseillestraße hat nicht funktioniert. Insbesondere die Kinder, die früher in die Kantstraße gekommen sind, haben den anderen Standort nicht angenommen. Auch ist das Gebäude an sich nicht geeignet und es fehlt ein Außengelände. Es gibt zwei andere, in der Nähe gelegene Freizeiteinrichtungen, so die Verwaltung: das KaRo 11 an der Rohrzieherstraße und die Hülse an der Schiefbahner Straße.

Außerdem soll in der Jugendeinrichtung No.7 (Neersen) eine halbe Stelle eingerichtet werden, die Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf unterstützt.

Diese Vorschläge aus dem Papier waren für die Politiker grundsätzlich nachvollziehbar - nicht einverstanden waren sie dagegen mit der vorgeschlagenen Entwicklung der Personal-Situation: Für das MAXX gibt es derzeit einen Stellenplan mit 1,5 Arbeitskräften. Diese Mitarbeiter sollen in das No. 7 wechseln - allerdings gibt es einen Haken: Die derzeitige Leiterin des No. 7, Sabine Räfle, beendet ihre aktive Arbeit in der Jugendeinrichtung und geht in die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Sie soll durch die frühere MAXX-Arbeitskraft ersetzt werden. Im Ergebnis reduziert sich die Zahl der aktiv arbeitenden Kräfte in der Jugendarbeit. Die Politiker wollten diesen Verzicht nicht mittragen, sondern beauftragten die Verwaltung mit der Erarbeitung eines Konzeptes, wie die freiwerdende Arbeitskraft anderweitig in der offenen Jugendarbeit oder vielleicht auch im Streetwork eingesetzt werden könnte. Das Thema soll in der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses weiter diskutiert werden.

(djm)
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