Stadt Willich Blindgänger an der Neusser Straße?

Stadt Willich · Liegt im geplanten Baugebiet Kreuz-, Breite- und Neusser Straße ein Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg? Der Kampfmittelbeseitigungsdienst gibt zunächst Entwarnung.

Die Verwaltung machte am 29. Juni eine Ortsbegehung, und das Grundstück wurde mit einem Metalldetektor untersucht. Das Ergebnis: Für die vermutete Stelle ergaben sich keine Hinweise oder Bestätigungen. Das teilte die Verwaltung nun dem stellvertretenden SPD-Parteivorsitzenden Lukas Maaßen auf dessen Nachfrage hin mit.

Um vollständige Gewissheit zu erlangen, ob unter der Erde ein Blindgänger liegt, seien jedoch Bohrungen und GPS-Messungen nötig, so die Verwaltung in ihrer Antwort an Maaßen weiter. Eine Bohrung sei aufgrund der zu engen Zuwegung zurzeit nicht möglich. "Zudem ist eine GPS-Messung aufgrund des dichten Baumbewuchses ebenfalls nicht möglich. Da sich der Blindgänger-Verdacht bislang nicht bestätigte, erklärte der KBD, dass das Grundstück weiterhin als Garten genutzt werden könne. Sobald eine ausreichende Zuwegung in dem geplanten Baugebiet errichtet ist, sollen vor weiteren baulichen Maßnahmen entsprechende Bohrungen in diesem Bereich stattfinden, um die Situation endgültig zu klären."

Eine Bewohnerin aus Willich hatte laut Maaßen im Februar 2014 der Willicher Stadtverwaltung den Hinweis auf einen möglichen Blindgänger. Daraufhin wurden von der Bezirksregierung Düsseldorf im Sommer 2015 alte Luftaufnahmen vom 31. Dezember 1945 ausgewertet. Als Blindgängerverdachtspunkt machten die Auswerter eine Stelle etwa 60 Meter hinter der Neusser Str. 18 aus.

"Mehrere Bürger haben mir gegenüber ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass bislang seitens der Stadt sowohl keine Informationen mitgeteilt wurden als auch keine Maßnahmen ergriffen worden sind. Daraufhin habe ich den Bürgermeister der Stadt Willich und die Verwaltung um eine schriftliche Stellungnahme über den aktuellen Stand der Ermittlungen gebeten", erklärt Lukas Maaßen.

(msc)
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