Stadt Willich Buslinie 038 fährt ab Sommer nicht mehr über die "Schlesier-Siedlung"
Stadt Willich · Die Buslinie 038 wird mit dem Fahrplanwechsel im Sommer für etwa anderthalb Jahre eine andere Route fahren als bisher. Grund sind die anstehenden Kanal- und Straßenarbeiten auf der Fadheider/Hausbroicher Straße. Künftig fährt der Bus zwischen Neersen und Anrath nicht mehr über "Im Lohrfeld", die K 32 und weiter über die Buschstraße und in umgekehrter Richtung über die Schottelstraße und die Neersener Straße, sondern aus dem Anrather Ortskern über die Viersener Straße durch Vennheide und dann über die Venloer Straße in Richtung Neersen. Das haben die Mitglieder des Planungsausschusses jetzt einstimmig beschlossen.
Markus Gather (SPD) hatte vorher allerdings noch einmal seinen Unmut darüber geäußert, dass nun unter anderem die Bewohner der "Schlesier-Siedlung" vom Öffentlichen Personennahverkehr abgeschnitten sind. Er machte darauf aufmerksam, dass es bereits eine Versammlung betroffener Anwohner gegeben habe, und mahnte: "Muss uns erst wieder eine Bürgerinitiative darauf aufmerksam machen, dass wir die Bürger vergessen?" Der SPD wäre die Route über die Weberstraße lieber gewesen, doch diese lasse sich nicht realisieren, ohne dass dort die Hälfte der Parkplätze wegfiele, betonte die Technische Beigeordnete der Stadt, Martina Stall. "Von mir aus können Sie das so entscheiden, aber die Leute wollen lieber Parkplätze haben", sagte sie. Letztlich entschieden sich dann aber alle Politiker für die Variante "Vennheide" und einigten sich darauf, dass man nach der Beendigung der Arbeiten auf der Fadheider/Hausbroicher Straße entscheiden werde, ob sich die neue Route bewährt hat oder ob die Linie 038 wieder auf die alte Strecke zurückverlegt wird.
Zusätzliche, temporäre Bushaltestellen werden für die Linie 038 auf der Schottelstraße gegenüber der Feuerwache installiert. So soll verhindert werden, dass Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums von der Zentralhaltestelle im Anrather Ortskern "in Scharen über die Neersener Straße zur Schule laufen" und vom Straßenverkehr gefährdet werden, sagte Martina Stall. Zudem soll auf diesem Abschnitt für den Verkehr Tempo 30 gelten. Markus Gather machte darauf aufmerksam, dass man mit den Bewohnern der Häuser 35 und 37 sprechen müsse, da künftig "Horden von Schülern auf ihrem Privatgelände stehen" werden. Denn der Bürgersteig vor diesen Häusern befindet sich teilweise auf den Hausgrundstücken. Sascha Faßbender (CDU) freute sich, dass die temporären Haltestellen "nicht allzu provisorisch" ausfallen werden, schließlich würden die Kanal- und Straßenarbeiten, wegen derer die Umleitung der Linie erfolge, einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch Thomas Prell-Holthausen, Direktor des Lise-Meitner-Gymnasiums signalisierte seine Zustimmung zu den neuen Haltestellen.
