Willich Dach brennt aus — ein Verletzter

Stadt Willich · In Schiefbahn brannte am frühen Sonntagmorgen ein Einfamilienhaus. Ein falscher Sirenenalarm der Feuerwehrleitstelle sorgte für Verwirrung. Eine Person wurde verletzt.

50 Feuerwehrleute und mehrere Rettungskräfte waren gestern Morgen auf der Straße Unterbruch in Schiefbahn im Einsatz.

50 Feuerwehrleute und mehrere Rettungskräfte waren gestern Morgen auf der Straße Unterbruch in Schiefbahn im Einsatz.

Foto: Feuerwehr

Vier Stunden waren Sonntag am frühen Morgen etwa 50 Feuerwehrleute im Einsatz, um den Dachstuhlbrand eines Einfamilienhauses an der Straße Unterbruch in Schiefbahn zu löschen. Bei Löscharbeiten wurde ein 17 Jahre alter Hausbewohner leicht verletzt.

Gegen drei Uhr war der Löschzug Schiefbahn wegen eines Zimmerbrandes alarmiert worden. Zunächst war nur die Rede von einer brennenden Gasflasche. Beim Eintreffen der ersten Wehrleute erhöhten die sofort die Alarmstufe, da die Terrassenüberdachung des Hauses schon vollständig in Flammen stand und das Feuer auf das Dach übergegriffen hatte.

Wie der Schiefbahner Feuerwehrsprecher Bernd Ihlefeld weiter berichtete, wurden deshalb weitere Kräfte des Löschzugs Schiefbahn über Sirene alarmiert und gleichzeitig der Löschzug Willich - ebenfalls über Sirene - zur Unterstützung herbeigerufen.

Von innen und außen sowie über zwei Drehleitern gingen die Wehrleute - teilweise mit Atemschutz - gegen die Flammen vor. Das Dach wurde von außen geöffnet, um an den Brandherd zu gelangen. Gleichzeitig wurde von innen ebenfalls die Isolierung und die Dachhaut geöffnet, um versteckte Brandnester zu erreichen. Ziel war es, ein Übergreifen des Feuers auf das gesamte Haus zu verhindern.

Noch während der Löscharbeiten nahm die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen zur Brandursache auf. Gegen sieben Uhr waren die Löscharbeiten beendet. Insgesamt waren 50 Feuerwehrleute, sechs Rettungssanitäter sowie sechs Beamte der Polizei im Einsatz.

Nach ersten Ermittlungen der Polizei könnte eine falsche Bedienung einer Gasflasche das Feuer auf der Terrasse des Hauses ausgelöst haben. Der 17-jährige Sohn der Familie, die in dem Haus wohnt, zog sich nach Angaben der Polizei bei ersten eigenen Löschversuchen leichte Verbrennungen an den Händen zu. Er wurde zudem mit einer leichten Rauchgasvergiftung zu Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht. Den Schaden schätzt die ermittelnde Kriminalpolizei auf mehr als 100.000 Euro. Die Ermittlungen dauern an.

Die Aufregung in Schiefbahn war gestern früh groß. Nicht nur in der Nachbarschaft des Brandortes waren die Anwohner in Sorge. Im ganzen Ort waren Bürger beunruhigt. Denn ein falscher Sirenenalarm sorgte t eilweise für Verwirrung bei Anwohnern. Nach Angaben des Sprechers des Schiefbahner Feuerwehrlöschzuges war aufgrund eines technischen Fehlers von der Kreisleitstelle in Viersen anstelle des regulären Feueralarms der Katastrophenalarm ausgelöst worden.

Die Sirenen waren kreisweit erst Anfang dieses Monates im Probebetrieb getestet worden. Dabei gab es laut Kreisverwaltung keine Probleme. Warum es gestern Morgen zu dem technischen Versehen kam, war gestern nicht zu erfahren.

(rei)
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