Stadt Willich Das Jugendrotkreuz sucht Nachwuchs

Stadt Willich · Das Jugendrotkreuz in Willich möchte eine weitere Jugendgruppe gründen. Ein Kennenlern-Treffen bereitete Kinder auf die erste Gruppenstunde vor. Sie beginnt am 8. Januar. Wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen.

 Die Gruppe des Jugendrotkreuzes in Willich, fotografiert auf dem Schulhof der Alleeschule in Anrath. Am morgigen Mittwoch gibt es ein Treffen zur Gründung einer weiteren Jugendgruppe.

Die Gruppe des Jugendrotkreuzes in Willich, fotografiert auf dem Schulhof der Alleeschule in Anrath. Am morgigen Mittwoch gibt es ein Treffen zur Gründung einer weiteren Jugendgruppe.

Foto: DRK Willich

Fabian war nicht abgeneigt. "Das könnte für mich was sein", sagte der Zehnjährige. Gemeinsam mit acht weiteren Kindern, Mädchen wie Jungen, war er zu einem Schnupper-Nachmittag in der Allee-Schule für die Gründung einer Kindergruppe des Jugend-Rot-Kreuzes (JRK) gekommen. "Ich hatte die jungen Leute beim Weihnachtsmarkt in Anrath gesehen und dabei direkt an meine Kinder gedacht", meinte die Mutter von Fabian, Sabine Vincentz. Wiebke (6) hatte sie auch mitgebracht. "Sie und ihr braucht euch heute nicht zu entscheiden", sagte JRK-Kreisleiter Sebastian Kludt (27) auch an die Eltern, die mitgekommen waren. Die neue Kindergruppe des JRK wendet sich an Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren.

Das JRK will die neue Gruppe gründen, "um die Kinder an den Sanitätsdienst heranzuführen", sagte die Willicher JRK-Ortsleiterin Lucia Leesker. Die 24-Jährige war durch ihre Schwester Leonie vor etwa sechs Jahren zum JRK gekommen. "Es hat mir von Anfang sehr gut gefallen, da bin ich hier hängengeblieben", sagte sie. In Willich gibt es bereits zwei Kindergruppen. Lucia Leesker und Gruppenleiter Philipp Glaudo standen bei dem Kennenlern-Nachmittag Rede und Antwort.

Erste Handgriffe im Kuscheltier-Krankenhaus

"Wir möchten die Kinder erst einmal kindgerecht an die Arbeit des JRK heranführen", sagte Lucia. Dazu gehörten gemeinsame Unternehmungen, wie Schlittschuhlaufen, Ausflüge zu Bowlingbahnen, Kletterparks oder regelmäßige Treffen, bei denen die Kinder ebenfalls spielerisch an die späteren Aufgaben herangeführt werden sollen. Dazu gehören kleine Erste-Hilfe-Kurse oder die Begleitung der größeren Rettungssanitäter bei ihren Einsätzen, zum Beispiel bei den Martinsumzügen. Ferner, ergänzte Philipp Glaudo, könnten erste Handgriffe beim Teddybären-Krankenhaus des JRK erlernt werden, in dem Kuscheltiere entsprechend "verarztet" werden können. Während der nächsten Pfingsttage wolle man außerdem für einige Tage in den Niederlanden zelten gehen.

Philip (10) und Tobias (8) hörten aufmerksam zu. Während die Kinder, darunter waren auch vier Mädchen, anschließend im Erdgeschoss spielten, wurden den Eltern noch offenstehende Fragen beantwortet. Die Kinder zahlen beim Jugendrozkreuz keinen Beitrag, nur eine kleine Getränkepauschale bei den Gruppenstunden. Versichert seien sie beim Eintritt durch das DRK. Und es gibt, auch in den kleinsten Größen, blaue T-Shirts, Pullover und die speziellen Einsatzjacken. "Die müssen wir in den kleinen Größen aber noch bestellen" meinte Lucia. Die Bekleidung werde vom Deutschen Roten Kreuz zur Verfügung gestellt, Kosten für die Eltern fielen also nicht an.

Keine Kosten für die Eltern

"Überlegt es euch", lud Sebastian Kludt, der in Neersen wohnt, die Kinder zum ersten Gruppenabend ein: am Mittwoch, 8. Januar, 17 Uhr, in der Allee-Schule. "Und bringt dann ruhig eure Freunde mit, die sich auch dafür interessieren", ergänzte Philipp Gaudo.

Auch weitere Mitglieder des Jugendrotkreuzes waren an dem Nachmittag dabei, wie der elfjährige Hendrik Singh, der vor fast fünf Jahren eintrat. "Besonders stark ist bei unserer Gruppe, dass wir uns noch nie so richtig gestritten haben", sagte er.

(wsc)
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