Stadt Willich Der Austausch mit Lettland geht weiter

Stadt Willich · Doppelte Begleitung hat derzeit der Schüleraustausch zwischen der Anrather Johannesschule und dem Gymnasium in Smiltene. Das Lise-Meitner-Gymnasium bringt sich mit ein. Es wird in Zukunft den Austausch mit Lettland übernehmen.

 Auf der Brücke schauen (v.l.) Andre Dehez vom Lise-Meitner-Gymnasium sowie Wolfgang Brock und Alexandra Hoerkens von der Johannesschule den Schülern beim Schwimmen zu.

Auf der Brücke schauen (v.l.) Andre Dehez vom Lise-Meitner-Gymnasium sowie Wolfgang Brock und Alexandra Hoerkens von der Johannesschule den Schülern beim Schwimmen zu.

Foto: Kaiser

Die Stimmung bei den Schülern und Lehrern aus Willich sowie dem lettischen Smiltene im Schwimmbad De Bütt in Willich ist gut. Der Grund ist nicht nur die Freude über die Austauschwoche zwischen der Johannesschule und dem Smiltener Gymnasium, sondern auch das Wissen, dass dieser seit 20 Jahren bestehende Austausch eine Zukunft hat, auch wenn die Johannesschule in drei Jahren auslaufen wird. Das Lise-Meitner-Gymnasium übernimmt den Austausch.

"Wir haben im Bereich des Langzeitaustausches, den der deutsch-lettische Freundeskreis seit vielen Jahren organisiert, schon länger eine Zusammenarbeit mit dem Anrather Gymnasium. Ich habe die Schulleitung angesprochen, ob Interesse bestünde, den einwöchigen Austausch zu übernehmen", berichtet Wolfgang Brock, Europabeauftragter der Johannesschule, der den Austausch vor 20 Jahren ins Leben gerufen hat. Im Gymnasium schloss man sich kurz, wobei sich dort der Lehrer Andre Dehez direkt bereit erklärte, die Aufgabe der Betreuung des Austausches federführend zu übernehmen. Lettland ist ihm nämlich nicht fremd. "Schon während meines Studiums nutzte ich die Möglichkeit einer Exkursion nach Lettland. Mir hat es dort so gut gefallen, dass ich auch schon privat hingereist bin", berichtet Dehez. Die Schulleitung gab grünes Licht und vor nunmehr vier Wochen erhielt Brock die positive Antwort der Übernahme.

"Ich habe mich sehr über diese Bereitschaft gefreut. So bleibt der wichtige Kontakt zwischen den Schülern aus Willich und Smiltene erhalten. Die Freundschaft zwischen unseren Städten wird somit auch in Zukunft auf dieser Ebene gestärkt", sagt Brock. Um einen möglichst fließenden Übergang hinzubekommen ist Dehez schon jetzt in den aktuellen Austausch eingestiegen. "Ich hefte mich an die Fersen von Herrn Brock", meint Dehez. So begleitet der junge Lehrer das gesamte Programm und lernt bereits die lettischen Kollegen kennen.

Auf der lettischen Seite ist die Freude ebenfalls groß, dass der schulische Kontakt nicht abreißt. "Das Interesse der Schüler auf beiden Seiten ist groß und es wäre wirklich schade gewesen, wenn durch das Ende der Johannesschule auch der Austausch beendet gewesen wäre", sagt Janina Kergalve, die das Angebot auf lettischer Seite von Anfang an begleitet.

Dass man sich am Gymnasium auf die neue Aufgabe freut, zeigt allein die Tatsache, dass bereits die erste Gymnasiastin bzw. deren Familie Gastfamilie wurde. Bei der Achtklässlerin Lisa wohnt derzeit eine Schülerin aus Smiltene. Für die 13-Jährige steht jetzt schon fest, dass sie auf jeden Fall im nächsten Jahr mit nach Lettland reisen wird. Ein Land, das sie bis dato noch nicht kennengelernt hat.

Jetzt aber genießen alle erst einmal das Programm des Austauschs in Willich. Neben Schwimmen in De Bütt gehören unter anderem Besuche in Düsseldorf und Köln zum einwöchigen Programm.

(tref)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort