Stadt Willich Die Blues-Erfolgsgeschichte geht weiter

Stadt Willich · Jochen Contzen führt in Willich die Szene-Kneipe "Black Jack". Mit seiner Band "Black Brothers & The Bad Bones" sind noch einmal im Februar zwei Konzerte im Kaisersaal geplant. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen.

 Die "Black Brothers & The Bad Bones" kommen noch zweimal zurück: Am 27. und 28. Februar treten die eingefleischten Blues-Musiker noch einmal im Kaisersaal auf.

Die "Black Brothers & The Bad Bones" kommen noch zweimal zurück: Am 27. und 28. Februar treten die eingefleischten Blues-Musiker noch einmal im Kaisersaal auf.

Foto: KN

Jochen Contzen führt in Willich die Szene-Kneipe "Black Jack". Mit seiner Band "Black Brothers & The Bad Bones" sind noch einmal im Februar zwei Konzerte im Kaisersaal geplant. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen.

Seit etwa drei Jahren führt Jochen Contzen das House of Blues, wie er die Kneipe "Black Jake" bezeichnet. Wenn man das Szene-Lokal an der Peterstraße betritt, ist man mittendrin in der Welt der Black Brothers. Auf etlichen Bildern und Filmausschnitten dort erkennt man aber auch den mittlerweile 58-jährigen Contzen, alias Black Jake. 1987 hatte er die Blues Brothers Revival Band ins Leben gerufen und seitdem im In- und Ausland mit seiner Gruppe, aus der später "Black Brothers & The Bad Bones" wurde, und den Special Guests große Erfolge auf den Bühnen gefeiert. Und die Erfolgsgeschichte geht weiter.

Eigentlich wollten Jochen Contzen und sein "Schwarzer Bruder" Bernhard Hahlen mit ihren Musikern Alt-Willich ganz aus dem Tournee-Plan streichen. Die Gruppe hatte sich jahrzehntelang im Kaisersaal Schiffer so richtig wohlgefühlt. Den Kaisersaal wird es aber im April 2015 infolge des Eigentumswechsels nicht mehr geben. "Eine Katastrophe für uns, denn solch einen Saal kann man nicht klonen", sagt Vollblutsänger Contzen. So wollte eigentlich die Band mit zwei Konzerten am 15. und 22. November dort endgültig Schluss machen. Hätte es danach nicht nach den umjubelten Auftritten zahlreiche "Beileidsbekundungen" und Proteste von Konzertbesuchern gegeben. Es gibt daher im Kaisersaal einen Nachschlag: Contzen bereitet gerade zwei weitere Konzerte am 27. und 28. Februar 2015 vor.

"Es werden zwei total verschiedene Konzerte sein. Mit neuen Stücken und alten Arrangements, die man in dieser Länge noch nicht gehört hat, so "Groove me", "I donQt know" oder "Who's making love", kommt Contzen ins Schwärmen. Er versucht gerade Dennis Hormes und Luzy Wende dafür zu verpflichten und sagt weiter: "Es werden Musiker und Special Guest dabei sein, die uns in den letzten 20 Jahren begleitet haben." Karten dafür gibt es bereits in den bekannten Vorverkaufsstellen in der Stadt Willich, zum Einzelpreis von 25 Euro.

Zuletzt war es bei den zwei Konzerten im Kaisersaal erneut hoch hergegangen, waren dazu jeweils 650 Besucher von überall her gekommen. Ihm ist die Trauer über die bald wegfallende Location des Kaisersaales anzusehen. Der Sänger dankt in dem Zusammenhang den direkten Anwohnern, mit denen es nie großen Ärger gegeben habe und bittet noch einmal um Verständnis, sollte es am 27. und 28. Februar etwas lauter als sonst zugehen. Er erinnert sich an seine Zweifel jedes Mal vor den Events, ob man den Saal überhaupt voll bekomme. Und immer war die Angst total unbegründet gewesen, waren jüngere als auch ältere Besucher, viele im Black Brother-Outfit, in Scharen in den Kaisersaal gekommen. "Was haben wir es dort schon krachen lassen", erinnert sich Contzen auch an die letzten zwei Auftritte, nur eins seiner Beispiele: "So viel Büstenhalter sind noch nie auf die Bühne geflogen." Die Konzerte sind für die große Black Brothers-Familie zu einer Kultveranstaltung geworden. Es gab aber auch problematische Zeiten. So im Jahr 2000. Contzens erste Frau Simone war gerade gestorben. Oder als bei einem Konzert eine junge Frau kollabierte und nicht wiederbelebt werden konnte. "Da überlegst du dir schon, ob du aufhörst", sagt der Alt-Willicher Contzen. Nackenschläge habe es immer wieder gegeben, etwa als der Posaunist "Bommel" starb.

Die vielen Fans bekräftigten Contzen immer, weiter zu machen. Auch nach den zwei Februar-Konzerten will die Band in Deutschland und in Europa weiter unterwegs sein.

(wsc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort