Kommentar Die Regiobahn ist die Nagelprobe

Bis Ende April nimmt sich Mönchengladbach Zeit für die Entscheidung über die Regiobahn. Dann geht es nicht nur um die Bahn, sondern um die eigene Zukunft und die Position in der Region. Es ist die Entscheidung darüber, ob die Stadt ihre Aufgabe als funktionierendes und verantwortungsvolles Oberzentrum überhaupt noch annimmt.

Schert sie bei der Regiobahn aus, fährt sie mit Volldampf aufs Abstellgleis. Sie schadet sie nicht nur den Nachbarn, sondern auch ihren Bürgern und ihrer Wirtschaft. Ohne die Regiobahn verschleudert die Stadt für Jahrzehnte Entwicklungsperspektiven an ihrem Nordrand. Doch haben einige Politiker in Mönchengladbach eine eigenwillige Wahrnehmung der Wirklichkeit. Sie sind in fahrlässiger Weise nur auf den eigenen Sprengel fixiert. Im Umland wird die Stadt als hemmungslos egoistisch und nicht teamfähig wahrgenommen. Ohne die Nachbarn ist Mönchengladbach kein Oberzentrum und damit bedeutungslos. Die Stadt darf sich nicht dem Trugschluss hingeben, sie könne alles aus dem Umland herausholen und könne folgenlos dessen Bedürfnisse ignorieren. Speziell für Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners ist die Regiobahn eine Nagelprobe. Er wollte vieles anders und vor allem besser machen. Ludger Peters

(RP)
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