Stadt Willich Dietmar Winkels bleibt SPD-Vorsitzender

Stadt Willich · Die Willicher SPD sieht sich nach der Kommunalwahl neu gestärkt. Der alte und neue Parteivorsitzende Dietmar Winkels erinnerte die Genossen aber auch an ihre Pflichten. Sein Stellvertreter Markus Gather erhielt nur eine hauchdünne Mehrheit.

 Während Dietmar Winkels (links) mit einer klaren Mehrheit von 82,5 Prozent zum Vorsitzenden der Willicher SPD gewählt wurde, musste Markus Gather eine Schlappe einstecken: Er erhielt 21 Ja- und 19 Nein-Stimmen.

Während Dietmar Winkels (links) mit einer klaren Mehrheit von 82,5 Prozent zum Vorsitzenden der Willicher SPD gewählt wurde, musste Markus Gather eine Schlappe einstecken: Er erhielt 21 Ja- und 19 Nein-Stimmen.

Foto: KN/Becker

Dietmar Winkels bleibt Parteivorsitzender der SPD Willich. Der 61-Jährige wurde während der Jahreshauptversammlung der SPD in der Gaststätte Schmitz-Mönk in Anrath mit 33 von 40 Stimmen wiedergewählt - das entspricht 82,5 Prozent. Weit weniger deutlich das Ergebnis zur Wahl des Stellvertreters: Markus Gather erhielt 21-Ja und 19-Nein Stimmen.

 Während Dietmar Winkels (links) mit einer klaren Mehrheit von 82,5 Prozent zum Vorsitzenden der Willicher SPD gewählt wurde, musste Markus Gather eine Schlappe einstecken: Er erhielt 21 Ja- und 19 Nein-Stimmen.

Während Dietmar Winkels (links) mit einer klaren Mehrheit von 82,5 Prozent zum Vorsitzenden der Willicher SPD gewählt wurde, musste Markus Gather eine Schlappe einstecken: Er erhielt 21 Ja- und 19 Nein-Stimmen.

Foto: KN/Becker

Seinen Jahresbericht hatte Winkels vorher unter das Motto "mit neuer Stärke - die Situation der SPD in Willich" gestellt. Die SPD habe bei der Kommunalwahl einen "sehr guten Erfolg" mit dem Slogan "Wir können's besser" erzielt und stehe in Willich jetzt in einem stärkeren Licht - auch wenn es bei der Ratssitzung in der vergangenen Woche schon kräftigen Gegenwind gegeben habe. Zum Thema "autofreier Markt" meinte er: "Der Bürger hat ein eindeutiges Votum abgegeben ... akzeptieren wir den Willen des Bürgers." Dafür erhielt Winkels kräftigen Applaus. Er setzte sich aber auch kritisch mit der internen Lage der SPD auseinander - über die einzelnen Buchstaben seines Mottos "STÄRKE". Ihm war der "Stil des Umgangs miteinander" wichtig: Die Genossen sollten das ortsteilbezogene Denken ("Kirchturmdenken") weiter zurückschrauben und sich beispielsweise bei den Stadtfesten in den einzelnen Ortsteilen unterstützen. Traditionen seien gut, müssten aber auch mal überarbeitet werden, und mit Tempo solle eine neue Kultur des Informationsflusses in der SPD eingeführt werden. Eine "Ära" gehe nach 25 Jahren mit dem Ausscheiden Detlef Nicolas aus dem Vorstand des Ortsvereins zu Ende. Im Rat habe die SPD die absolute Mehrheit der CDU gebrochen, das sei "auch eine Herausforderung", so Winkels. Insgesamt habe "STÄRKE" viele Facetten: Solidarität, Tatkraft, Ruhe bewahren, Entscheidungen für den Bürger treffen.

Schatzmeister Lothar Grau berichtete, dass der Ortsverein 2013 trotz Wahlkampfkosten und Unterstützung der Kreis-SPD einen kleinen Überschuss erwirtschaftet habe, und die Revisoren Wolfgang Pape und Ralf Oerschkes bescheinigten ihm eine saubere Kassenführung, sodass der Vorstand entlastet wurde.

Der Fraktionsvorsitzende Bernd-Dieter Röhrscheid zog ebenfalls eine überwiegend positive Bilanz des Kommunalwahlkampfes und der politischen Arbeit im Vorfeld. Er lobte die Beratungen und Entscheidungen zu den Kita-Beiträgen der Eltern, die mit der CDU umgesetzte Einführung der zweiten Gesamtschule oder die Bürgerbefragung zum Markt. Gescheitert sei die SPD allerdings mit ihren Vorstellungen zur neuen Nutzung der Alleeschule.

Mit Blick auf den anstehenden Haushaltsentwurf 2015 des Kämmerers Willy Kerbusch meinte Röhrscheid, er rechne mit einer Empfehlung zur Steuererhöhung - das müsse sich dann auf die Grundsteuer A und B beziehen, denn die Gewerbesteuer sei bereits erhöht worden.

Parallel zu den Berichten führten die Genossen weitere Wahlen durch - und dabei gab es bei der Verkündung des Wahlergebnisses für den stellvertretenden Parteivorsitzenden einen Moment des betretenen Schweigens: Der vom Vorstand vorgeschlagene und einzige Kandidat Markus Gather erhielt ganz knapp lediglich 21 Ja-Stimmen - bei 19 Nein-Stimmen. Gather äußerte sich direkt dazu: "Die Zahlen sind bei mir angekommen ... ich bin ein reflektierender Mensch und werde darüber nachdenken." Er versprach Berichte über seine Tätigkeit als stellvertretender Bürgermeister, "damit ihr mich kennenlernt, und ich hoffe, überzeugen zu können."

Die weiteren Wahlergebnisse: Lukas Maaßen wurde mit 32 Ja-Stimmen zum Nachfolger Nicolas als Geschäftsführer gewählt. Schatzmeister Lothar Grau erhielt 40 Stimmen und kräftigen Applaus für seine Wiederwahl. Beisitzer wurden Christian Gosselk, Carsten Mader, Hendrik Pempelfort, Marc Preuhs, Lena Stoer, Cornelia Wingerath und Philipp Müller-Gerbes.

(djm)
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