Stadt Willich Eigenbetriebe der Stadt haben im Jahr 2015 gut gewirtschaftet

Stadt Willich · Der Rat der Stadt Willich soll in seiner Sitzung am 8. September die Jahresergebnisse beider städtischen Betriebe bestätigen und der jeweiligen Betriebsleitung Entlastung erteilen - diese einstimmige Empfehlung sprachen die Mitglieder des Betriebsausschusses.

Auf der Tagesordnung standen die Prüfberichte der Jahresabschlüsse 2015 der Gemeinschaftsbetriebe Willich (GBW) und des Betriebs Objekt und Wohnungsbau (OWB). Diese Prüfungen hatte die Krefelder Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Heilmaier & Partner im Auftrag der Gemeindeprüfungsanstalt durchgeführt - Berichterstatter war wie in den Vorjahren Markus Esch.

In der Analyse des Jahresberichtes GBW hob Esch einen "außerordentlichen Geschäftsvorfall" hervor, der das Jahr 2015 finanziell geprägt hat: Die Stadt hat das Grundstück Alperheide 7 - früher der städtische Bauhof - verkauft. Dort werden jetzt Häuser gebaut. Der Bauhof ist derzeit in einem Gebäude zur Miete angesiedelt. Unterm Strich schließt GBW das Jahr 2015 mit einem Überschuss in Höhe von rund 435.000 Euro ab. Davon sollen 364.000 Euro in eine zweckgebundene Rücklage für den Neubau eines Bauhofs fließen, rund 70.000 Euro kann Betriebsleiter Ernst Kuhlen der allgemeinen Rücklage seines Betriebs zuführen.

Hendrik Pempelfort (SPD) hatte eine Nachfrage an Kuhlen bezüglich des Geschäftsberichtes 2015: Unter "Sonstiges" habe Kuhlen für 2016 angekündigt, dass die Gemeinschaftsbetriebe Angebote im Rahmen der Flüchtlings-Integration schaffen wollten - wie sei der Stand? Kuhlen sagte, dass diese Intention bestehe, weil ein städtischer Betrieb eine Vorreiterrolle habe, aber derzeit sei die Gesetzeslage noch unklar. Kämmerer Willy Kerbusch ergänzte, dass - sowie das Gesetz verabschiedet sei - eine enge Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur geplant sei. Als Arbeitsfelder seien die Grünflächen-Pflege und die Stadtreinigung im Fokus.

Der Betrieb OWB schließt das Jahr 2015 mit einem Minus von rund 62.500 Euro ab - auch in Folge einer notwendigen Sonderabschreibung: "Außerordentlicher Geschäftsvorfall" war die Übertragung des städtischen Grundstücks Jakob-Krebs-Straße (vier Mietwohnungen und zwei Geschäftslokale) an die Gottfried-Kricker-Stiftung, die unter städtischer Verwaltung ist. Damit möchte die Stadt die Weiterführung der Stiftung sichern, so Kämmerer Willy Kerbusch. Sie hat das Stiftungskapital, das wegen der niedrigen Zinslage kaum Erträge bringt, übernommen - stattdessen erhält die Stiftung das Grundstück als Anlagevermögen und kann aus den Mieterträgen Schülerstipendien finanzieren. Im Zuge des Übertragungsprozesses hat die Stadt den Grundstückswert begutachten lassen - dabei habe sich herausgestellt, dass das Grundstück in den Büchern mit einem zu hohen Wert stehe, so Kerbusch. Der wurde im Rahmen des Jahresabschlusses jetzt in korrekter Höhe eingetragen.

(djm)
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