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Stadt Willich Eine Kochmensa — zwei Schulen

Stadt Willich · Das St. Bernhard-Gymnasium drängt auf den Bau einer Mensa mit Frischküche. Vor der Schulausschusssitzung heute Abend zeichnet sich nur eine realisierbare Lösung ab: eine gemeinsame Mensa mit der Realschule.

Eigentlich sind sich alle einig. Wenn in diesem Jahr am St. Bernhard-Gymnasium eine neue Mensa gebaut wird, wäre es schön, wenn es in dieser Mensa eine große Küche gebe, in der das Essen frisch zubereitet wird. Problem: In den bisherigen Planungen war das nicht vorgesehen. Stattdessen soll für rund 1,5 Millionen Euro eine Mensa mit 600 Quadratmetern gebaut werden — davon 80 Quadratmeter Küchenbereich. Das würde nur reichen, um angeliefertes, vorgekochtes Essen aufzuwärmen.

Auf diese Weise erfolgt derzeit schon die Essensausgabe am St. Bernhard-Gymnasium. Allerdings soll nur jeder zehnte Schüler das Angebot nutzen. Eltern, Lehrer und Schüler richteten deshalb einen Antrag an die Stadt (RP berichtete). Statt der Ausgabe- soll eine Kochmensa gebaut werden, so die Forderung. Betreiber könnte eine gemeinnützige Gesellschaft sein, die integrative Arbeitsplätze schafft, also einen hohen Anteil von Menschen mit Behinderungen beschäftigt. Das würde Fördermittel ermöglichen, das Inventar könnte der Betreiber auch stellen. Trotzdem rechnet die Verwaltung damit, dass eine Kochmensa gegenüber der Ausgabemensa fast 700 000 Euro mehr kosten würde.

Mit diesen Informationen und dem Antrag des St. Bernhard-Gymnasiums gehen die Mitglieder des Schulausschusses heute um 17.30 Uhr im Schlosskeller in ihre Sitzung. Eine endgültige Entscheidung wird noch nicht fallen. Zwar sind sich die Politiker weitgehend einig, den Antrag zu unterstützen. Die CDU hat das ebenso signalisiert wie SPD und FDP. Gleichwohl seien noch einige Fragen ungeklärt, so Unions-Fraktionschef Dr. Siegfried Kirsch. "Ich denke zum Beispiel an die Kapazität der neuen Mensa, Haftungsfragen, vergaberechtliche Prüfung für die Belieferung anderer Willicher Schulen und mögliche Folgekosten." Die CDU werde deshalb eine Anfrage zu diesem Tagesordnungspunkt stellen.

Derzeit zeichnet sich nur eine Lösung ab: Das St. Bernhard-Gymnasium und die naheliegende Willi-Graf-Realschule teilen sich eine neue Mensa mit Frischküche. Laut Christian Pakusch (CDU), Vorsitzender des Schulausschusses, sind die beiden Schulleiter diesbezüglich "auf einem guten Weg". "Bevor der Schulausschuss eine Entscheidung treffen kann, müssen aber zuerst beide Schulkonferenzen gehört werden", ergänzt Siegfried Kirsch. "Und die Schulkonferenz der Realschule hat noch keine Stellungnahme abgegeben."

Die Idee einer gemeinsamen Mensa ist nicht neu. Kämmerer Willy Kerbusch nimmt für sich in Anspruch, dies den beiden Schulen schon vor einigen Jahren vorgeschlagen zu haben. Damals habe das St. Bernhard-Gymnasium abgelehnt, betont er. Der Kämmerer erläuterte sein Konzept einer gemeinsamen Mensa jetzt der FDP-Fraktion. "Wir haben uns nach diesem Gespräch entschlossen, keine vorzeitigen Festlegungen zu veröffentlichen, um dem Kämmerer die Möglichkeit zu geben, objektiv seinen Vorschlag mit der Realschule und dem St. Bernhard-Gymnasium zu diskutieren", sagt FDP-Fraktionssprecher Klaus Vogt.

Vorteil der gemeinsamen Lösung: Die Investitionskosten für den geplanten Bau einer Ausgabemensa an der Realschule könnten in die gemeinsame Mensa gesteckt werden. Bei der Suche nach einer Lösung macht die Verwaltung nämlich eines mehr als deutlich: "Die Kochmensa kann nur bei einer haushaltsneutralen Finanzierung umgesetzt werden." So lautet auch die Beschlussempfehlung für den Schulausschuss.

Internet Frühere Artikel zum Mensaneubau und eine Übersicht über die Mitglieder des Schulausschusses gibt es unter www.rp-online.de/willich

(RP)
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