Stadt Willich Einzelhandel ist halbwegs zufrieden

Stadt Willich · Endspurt beim Weihnachts-Shopping: Heute und morgen können noch die letzten Geschenke gekauft werden. Einzelhändler in Tönisvorst und Willich sind bisher einigermaßen zufrieden. Problematisch war das regnerische Wetter.

Morgen, spätestens bis 13 Uhr, können die professionellen Weihnachts-Shopper noch ihre Runden drehen und die letzten Einkäufe tätigen. Dann ist erst einmal Schicht. Im Großen und Ganzen ist der Handel bisher mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden beziehungsweise nicht total enttäuscht. Sieht man einmal von einigen Mode-Ausstattern ab, die bei dem milden Wetter ihre gefütterten Mäntel oder Jacken erst einmal auf den Stangen hängenlassen müssen.

"Das Wetter ist suboptimal für uns", sagte gestern der St. Töniser Herren- und Damenausstatter Ulrich Peeren, der bezogen auf den gesamten Dezember von Umsätzen etwa auf Vorjahresniveau spricht. Sein Kollege Stefan Robben, der schon lange den St. Töniser Werbering mit seinen rund 60 Mitgliedern anführt, macht vor allem den Regen dafür verantwortlich, dass die Zahl der Besucher im Zentrum nicht an die der Vorjahre heranreichte. Robben selbst ist mit den Verkäufen nicht unzufrieden. Im Gegensatz zum Jahr davor habe er mehr Gutscheine ausgegeben. Andere Händler äußern sich etwas skeptischer über das Vorweihnachtsgeschäft. Robben: "Aber von einer Katastrophenstimmung kann hier überhaupt nicht die Rede sein."

In Alt-Willich verkauft Alfred Erren seit vielen Jahren auf dem Marktplatz seine Schreib- und Spielwaren. "Es hat im Vergleich zu 2013 keinen Einbruch gegeben, aber von einem Hype kann ebenfalls nicht die Rede sein", sagt der Händler, der aber auch feststellt, dass mehr Gesellschafts- und Brettspiele gekauft worden seien. "Die Familien rücken offenbar in der Freizeit wieder ein wenig näher zusammen", meint er.

Auf dem Anrather Markt verkauft Juwelier und Uhrmachermeister Heinrich Stevens seit Langem das Hochwertige. Er stellt fest, dass der Slogan "Heimat shoppen" bei vielen Bürgern angekommen sei: "Man hat die Botschaft verstanden und kommt wieder verstärkt zum Einkauf in den Ort." Wie sein Alt-Willicher Kollege und Juwelier HaJo Heintges hat er in seinem Sortiment mehr Wert auf seltenen und individuell angefertigten Schmuck gelegt. Und diese Entscheidung sei, so Heintges, richtig gewesen, zumal der bei ihm angebotene Schmuck meist nicht im Internet zu finden sei.

Hochkonjunktur haben in diesen Tagen natürlich die Parfümerien und die Buchhandlungen sowie die Restaurants und Cafés. Auch der Ramshof, zwischen Neersen und Viersen gelegen, wird noch etliche Festtagsmenüs ausgeben. Gestern waren die Inhaber noch mit ihren etwa 30 Mitarbeitern auf einer Köln-Tour, besichtigten Brauereien und Museen. "Es lief bei uns besser als im Vorjahr, was Tagungen, aber auch die Übernachtungen und Menüs angeht", sagte Ramshof-Chefin Henny Stieger. Dort ist auch am ersten und zweiten Weihnachtstag geöffnet. Zu bestimmten Zeiten ist der Ramshof ausgebucht. Einige Plätze gibt es an den Feiertagen nur noch mittags, so am 26. Dezember.

Das Sport- und Fitnesscenter "Halle 22" hat sogar am Heiligabend noch bis 14 Uhr geöffnet, dann wieder am zweiten Weihnachtstag von 10 bis 18 Uhr. "Wir haben seit November viele Gutscheine auch für die Kurz-Mitgliedschaften ausgegeben", erzählt Chefin Edith Gribs.

(wsc)
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