Stadt Willich Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt

Stadt Willich · In einigen Bereichen haben Schulabgänger immer noch gute Chancen, die ersehnte Lehrstelle zu bekommen. Schwer haben es diejenigen, die stur an ihrem Traumberuf kleben und keine Alternativen in Betracht ziehen.

 Noch gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz gibt es für künftige Zahnmedizinische Fachangestellte.

Noch gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz gibt es für künftige Zahnmedizinische Fachangestellte.

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Die Suche nach einem Ausbildungsplatz mit Beginn in diesem Sommer geht in die Endphase. Die Agentur für Arbeit Krefeld-Kreis Viersen hat aktuell noch ein Angebot von mehr als 700 freien Lehrstellen. Die Behörde nennt fünf Berufe, für die es konkret in Willich und Tönisvorst noch gute Aussichten gibt: Verkäufer, Zahnmedizinischer Fachangestellter, Gärtner im Zierpflanzenbau, Kaufmann für Büromanagement und Fachkraft für Kurier, Express- und Postdienstleistungen.

 Das für Schulabgänger günstigste Verhältnis zwischen Bewerbern und Stellen bietet der Bereich Gastronomie.

Das für Schulabgänger günstigste Verhältnis zwischen Bewerbern und Stellen bietet der Bereich Gastronomie.

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Im Juni waren der Arbeitsagentur für den Gesamtbezirk 3899 Schulabgänger gemeldet, die einen Ausbildungsplatz suchen. 1884 von ihnen kommen aus dem Kreis Viersen. Auf der anderen Seite stehen 2442 zur Verfügung stehende Lehrstellen, 1123 im Kreis. Die Bewerber-Stellen-Relation liegt damit für den gesamten Bezirk bei 1:0,63, im Kreis bei 1:0,60. 1396 junge Menschen sind noch unversorgt.

Eine Vermittlung würde oft leichter fallen, wenn die Jugendlichen nicht an ihrem Traumberuf klebten, sondern sich auch nach Alternativen umschauen würden. Seit Jahren bereits appelliert die Agentur für Arbeit um diese Zeit an die Schulabgänger, sich flexibel zu zeigen, wenn der große Wunsch sich nicht erfüllen lässt. Schulabgänger haben in der Region die Wahl zwischen rund 200 Ausbildungsgängen. Die Top-Ten-Wunschberufe im Kreis Viersen sind Kaufmann für Büromanagement, Einzelhandelskaufmann, Verkäufer, Industriekaufmann und Medizinischer Fachangestellter. In Krefeld ist die Liste fast identisch, nur der Industriemechaniker ersetzt den Industriekaufmann. In Nettetal findet sich auf dem zweiten Platz die Fachkraft für das Gastgewerbe. In Viersen erfreuen sich Ausbildungen zum Koch und Dachdecker größter Beliebtheit. Interessant ist der Vergleich zwischen den Branchen, in denen es mehr Bewerber als Stellen und mehr Stellen als Bewerber gibt. Am schwierigsten, eine Lehrstelle zu ergattern, ist es im Bereich Holzbe- und -verarbeitung. Die Relation liegt bei 1:0,3. Nicht viel besser sieht es bei den Malern mit 1:0,37 aus.

Die besten Aussichten haben Schulabgänger in der Gastronomie (1:3,11), im Lebensmittelverkauf (1:2,83) und im Hochbau (1:1,28). Deutlich macht sich in der Statistik bemerkbar, dass sie Zahl der Schulabgänger aus demografischen Gründen zurückgeht. Mit den aktuell 3899 gemeldeten Bewerbern sind es 262 weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Von diesen 3899 Jugendlichen sind 2237 unter 20 Jahre alt, 224 sind 25 Jahre oder älter. 21 von ihnen haben keinen Schulabschluss.

Bei den 2442 als offenen gemeldete Lehrstellen gibt es folgende Reihenfolge: Verkäufer, Kaufmann für Büromanagement, Einzelhandelskaufmann, Zahnmedizinischer Fachangestellter und Chemikant.

Wer zu den Berufen oder zum Thema Bewerbung noch eine Beratung braucht, kann sich kurzfristig bei der Berufsberatung in Kempen unter Ruf: 0800 455 5500 anmelden. Einen Überblick über offene Lehrstellen findet sich im Internet unter www.jobbörse.de. Informationen zu den verschiedenen Berufsbildern gibt es unter www.berufe.net.

(RP)
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