Stadt Willich Evangelischer Arbeitskreis soll Brücke sein

Stadt Willich · Warum gibt es überhaupt solch einen Arbeitskreis in der CDU? Dies sei Yasuo Inadome schon oft gefragt worden.

Der Japaner, der seit 1986 in Willich wohnt, seit 1994 Prokurist der "Topcon Deutschland Medical GmbH" ist, 2003 in die CDU eintrat, außerdem schon lange Präsident des Japan-Clubs Willich ist, führt den Evangelischen Arbeitskreis (EAK) der CDU im Kreisverband Viersen. In Schiefbahn fand jetzt die Mitgliederversammlung statt. Dabei gab noch einmal Vorsitzender Yasuo Inadome das Ziel vor: Alles zu unternehmen, dass die Union eine überkonfessionelle Volkspartei bleibt ein ökumenischer Brückenbauer zwischen Kirche und Politik zu sein.

Das wohl bekannteste der bundesweit über 203.000 EAK-Mitglieder ist Bundeskanzlerin Angela Merkel. Der EAK-Kreisverband Viersen hat rund 600 Mitglieder. Bei der Vollversammlung im Schiefbahner Berderhof dankte Inadome auch anderen Vereinigungen, mit denen zuletzt Veranstaltungen durchgeführt worden waren, etwa Frauen-Union oder Junge Union. Gute Beziehungen seien ferner mit dem Kreisverband des Bundes der Vertriebenen gepflegt worden.

Der Kreisverband Viersen wurde bereits 1981 gegründet. Der erste Vorsitzende hieß Hans-Henning von Bassewitz. Der Viersener gehört nach wie vor zur ersten Reihe, wurde jetzt als einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden ebenso einstimmig wiedergewählt wie Marion Teuber-Helten (Willich). Auch der Vorsitzende Inadome erhielt das weitere uneingeschränkte Vertrauen. Ihm zur Seite stehen neben seinen Vertretern außerdem: Geschäftsführerin Regina Kipper (Viersen) sowie als Beisitzer Wolf-Rüdiger Tödtmann (Tönisvorst), Henriette Gehse (Viersen) und die beiden Willicher Dr. Andreas Permien und Karl-Heinz Laffont.

"Ihr starker inhaltlicher Ton hat mir immer schon gefallen", lobte MdB Uwe Schummer (Neersen) das Engagement des Arbeitskreises, der schon längst zu einem unverzichtbaren Pfeiler geworden sei. Schummer an die Adresse der AfD: "Wir sind nicht völkisch, sondern werden weiterhin christlich und europäisch sein." Der Bundestagsabgeordnete sprach über Schwerpunkte der deutschen Flüchtlingspolitik, hob hervor, dass sich Probleme nur in einem Konsens mit den europäischen Ländern lösen lassen: "Es darf auf keinen Fall zu einem Zerfall der europäischen Entwicklung kommen, wenn sich einige der europäischen Länder weiter so abschotten." Am Beispiel von Österreich, Polen und England hatte ferner Yasuo Inadome erhebliche Zweifel an der europäischen Solidarität. Schummer abschließend: "Europa darf auf keinen Fall auseinanderfliegen."

(wsc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort