Stadt Willich Feuerwehr kritisiert Ampelschaltung

Stadt Willich · Der Löschzug Willich hat 4086 Einsätze im vergangenen Jahr absolviert, der zweithöchste Wert in den vergangenen fünf Jahren. Probleme bereitet immer wieder die Erreichbarkeit der Wache.

 Bei der Generalversammlung in der Gaststätte Krücken erhielten Mitglieder des Löschzuges Willich nach der erfolgreichen Teilnahme an Lehrgängen auf Stadt- und Kreisebene ihre Beförderungen.

Bei der Generalversammlung in der Gaststätte Krücken erhielten Mitglieder des Löschzuges Willich nach der erfolgreichen Teilnahme an Lehrgängen auf Stadt- und Kreisebene ihre Beförderungen.

Foto: WOLFGANG KAISER

Eine starke Truppe ist nach wie vor der Löschzug von Alt-Willich mit seinen 82 aktiven Kameraden, sowie mit seiner agilen Ehren-Abteilung. Jetzt traf man sich mit Löschzugführer Herbert Aretz zur Generalversammlung in der Gaststätte Krücken. Das Vorjahr hatte es trotz etwas rückläufiger Einsätze in sich. Geschäftsführer Johannes Zensen fasste zusammen: "Mit insgesamt 4086 Einsatzstunden war dies der zweithöchste Wert in den vergangenen fünf Jahren." Zählt man alle Dienste, so unter anderem die Fortbildungen oder Übungen dazu, war jeder Feuerwehrmann beziehungsweise auch die beiden Feuerwehr-Frauen etwa 220 Stunden im Jahr 2017 im Dienst für die Allgemeinheit.

Natürlich sprachen neben Herbert Aretz auch weitere Verantwortliche des Feuerlöschwesens in der Stadt Willich, so Bürgermeister Josef Heyes oder Stadt-Brandmeister Thomas Metzer, den Aktiven Dank und Anerkennung aus. Der Bürgermeister brachte für die Kameradschaftskasse ein erkleckliches Sümmchen mit, erinnerte ferner an das neue etwa 430.000 Euro teure Löschfahrzeug, das beim Löschzug wohl im Frühjahr ein altes Fahrzeug ersetzen soll.

Josef Heyes musste sich aber auch einige kritische Worte anhören. So ging Leo Nys auf zwei große Missstände ein: Nys nannte zum einen die unzureichenden Ampelschaltungen, so am Knotenpunkt Peter-/Parkstraße/Krefelder Straße, wodurch wie vorgekommen Feuerwehrleute nicht schnell genug zur Rettungswache kommen konnten. Zum anderen wurde erneut die fehlende zweite Zufahrt zur Rettungswache beklagt.

Heyes entgegnete, dass für die Ampelschaltungen der Landesstraßenbetrieb zuständig sei. Und zur dringend benötigten zweiten Zufahrt sagte der Bürgermeister, dass Flächen benötigt würden, die nach wie vor nicht im Besitz der Stadt Willich seien. Dieses Argument hören die Wehrleute schon seit Jahren.

Auf ein anderes Problem ging der Leiter der Gesamtwehr, Thomas Metzer, ein: dass verstärkt Einsatzkräfte belästigt oder bedroht würden. Dies konnte auch Mario Arlt, Pressesprecher des Willicher Löschzuges, aus eigener Erfahrung bestätigen. Thomas Metzer erinnerte in diesem Zusammenhang an die in Willich lebende Polizeibeamtin, die vor Wochen lebensgefährlich verletzt worden war, als ein Lkw auf das Einsatzfahrzeug auffuhr. So etwas könne jederzeit, so Metzer, auch den Feuerwehrleuten passieren. Er klagte über eine zunehmende Verrohung in Teilen der Bevölkerung. Es kam noch zu einigen Ehrungen und Beförderungen. So zeichnete Thomas Jeziorek im Auftrag des Verbandes der Feuerwehren in NRW Jean-Pierre Klein für sein zehnjähriges Engagement im Löschzug Willich aus. Nach erfolgreicher Teilnahme an Lehrgängen auf Stadt- und Kreisebene konnten sich zehn Ehrenamtler über eine Beförderung freuen. Zu Feuerwehrmännern wurden Sebastian Dickhöfer, Phillip Heines und Dennis Smolarczyk ernannt. Janine Rubbert ist jetzt Oberfeuerwehrfrau, zu Oberfeuerwehrmännern wurden Jan Groesdonk, Christian Koch, Thomas Stappen, Marcel Terglane und Christian Zensen. Über die Beförderung zum Unterbrandmeister freute sich Lukas Kothen.

(wsc)
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