Stadt Willich Forschung, Entwicklung und Veränderungen

Stadt Willich · Der Gast aus Ostwestfalen-Lippe war vom Unternehmen, dessen Forschungsarbeit und Überlegungen zur Unternehmenskultur beeindruckt: Auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer besuchte sein Bundestagskollege Ralph Brinkhaus Willich. Vor einer CDU-Veranstaltung zu finanzpolitischen Themen besichtigte Brinkhaus auf Vermittlung der Willicher MIT den Schiefbahner Standort des Industrieunternehmens Saint-Gobain Performance Plastics Pampus GmbH (SGPPL Pampus). Dort wurden die Besucher von Ernst Breinig (globaler Industrial Director Bereich "Bearings Produktion"), Laurent Provost (Geschäftsführer SGPPL Pampus) und Gisela Schmid (Leiterin Personal) über das Unternehmen informiert. Breinig gab einen Einblick in die Produktionsabläufe in Schiefbahn, wo wartungsfreie Gleitlager für Autos hergestellt werden, und in die Kontakte zu den 14 Standorten des Unternehmens weltweit.

 Weltweite Unternehmensverbindungen oder die Mitarbeitergewinnung vor Ort in Schiefbahn: Die Themen beim Besuch bei SGPPL Pampus waren breit.

Weltweite Unternehmensverbindungen oder die Mitarbeitergewinnung vor Ort in Schiefbahn: Die Themen beim Besuch bei SGPPL Pampus waren breit.

Foto: djm

Ein Schwerpunkt war das Thema Mitarbeiter, Mitarbeiter-Entwicklung und Unternehmenskultur. "Wir wollen weg von der klassischen Hierarchie hin zu Mitarbeitern, die Entscheidungen treffen, damit wir schneller auf Entwicklungen reagieren können", erklärte Breinig - die Mitarbeiter sollten sich beteiligen und innovativ werden. Deswegen habe das Unternehmen in Willich mit einer Investition von rund 250.000 Euro eine Kreativ-Werkstatt eingerichtet - mit 3-D-Druckern und Lasercuttern. Hier können die Mitarbeiter Ideen für neue Anwendungen und Produkte entwickeln, statt sie wie bisher als Verbesserungsvorschlag auf Papier einzureichen. Wichtig sei es, dass die 14 Standorte nicht miteinander konkurrieren, "das blockiert den Wissenstransfer", so Breinig.

Gisela Schmid erklärte Instrumente zur Mitarbeitergewinnung und -bindung. Das Unternehmen mit 370 Mitarbeitern in Schiefbahn bildet in fünf bis sechs Berufen aus, es beteiligt sich am Betriebskindergarten "Glückskinder", und es gibt eine kostenlose "Sorgen-Hotline": Bei einem externen Dienstleister erhalten die Mitarbeiter Beratung bei rechtlichen, gesundheitlichen oder familiären Problemen, ohne dass die Unternehmensführung informiert wird.

Brinkhaus war "fasziniert" von den Produkten - "das sind kleine Teile, die keiner sieht, die eine große Bedeutung haben" - und davon, wie internationale Zusammenarbeit in Unternehmen funktioniere, während es derzeit Politiker gebe, die genau anders denken - spielte er unter anderem auf den neuen US-Präsidenten Trump an.

(djm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort