Stadt Willich Geld vom Land für gute Schulen in Willich

Stadt Willich · Der Willicher Schulausschuss hat sich einstimmig für das Konzept der Verwaltung zur Verwendung von Geld aus dem Landesprogramm "Gute Schule 2020" ausgesprochen. Es sieht vor, dass die Stadt in den Jahren 2017 bis 2020 die ihr zustehenden Darlehens-Möglichkeiten aus dem "Gesetz zur Stärkung der Schulinfrastruktur in NRW" - jeweils knapp 508.000 Euro für den Bereich digitale Infrastruktur beziehungsweise Bau- und Modernisierungsmaßnahmen - in Anspruch nehmen soll.

 Die Internetanbindung der Willicher Schulen ist laut Verwaltung bereits gut.

Die Internetanbindung der Willicher Schulen ist laut Verwaltung bereits gut.

Foto: www.pixabay.com

Im Bereich IT soll die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule eine schnellere Internet-Anbindung erhalten. Alle anderen Schulen seien ausreichend versorgt, so die Verwaltung. Dr. Raimund Berg (Grüne) merkte an, er habe gelernt, dass die Beschreibung der Internet-Geschwindigkeit für Grundschulen mit dem Ausdruck "bis zu 16 Mbit/s" real auch nur eine Geschwindigkeit von 3 bis 4 Mbit bedeuten könne. Das halte er für zu wenig. Der zuständige Geschäftsbereichsleiter Bernd Hitschler sagte, diese Geschwindigkeit reiche aus, weil immer nur wenige Grundschüler gleichzeitig online arbeiteten. Sollte eine Grundschule einen höheren Bedarf haben, werde die Verwaltung reagieren.

Viel Handlungsbedarf gibt es im Bereich Schulgebäude. Dafür wird die Verwaltung jährlich eine Prioritätenliste erstellen und dem Ausschuss vorlegen. In der Liste für das Jahr 2017 stehen acht Maßnahmen an fünf Grundschulen sowie neun an den weiterführenden Schulen. Hinzu kommen Großprojekte wie die Sanierung des St.-Bernhard-Gymnasiums und der Um- und Ausbau des Standortes Johannesstraße für die Dependance der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule.

In der kurzen Diskussion über das Thema lobte Markus Gather (SPD) das Förderprogramm der rot-grünen Landesregierung und dass sich in der Stadt Willich alle "fabelhaft einig" seien, dass das Geld zusätzlich komme. Dazu merkte Berg an, dass es ja Wahlkampf-Zeit sei. Wichtiger sei, dass Willich in wenigen Jahren besser dastehe, egal, welche Landesregierung es gebe.

Hans-Gerd Segerath (FDP) merkte an, als ehemaliger Lehrer liege ihm am Herzen, darauf aufmerksam zu machen, dass dringend mehr Lehrer gebraucht würden.

Trotz aller Kredite oder Zins- und Tilgungsleistungen durch das Land muss die Kommune auch eigenes Geld für die Projekte in die Hand nehmen, so Hitschler: Das Konzept für "Gute Schule 2020" sehe eine Anschubfinanzierung vor. Das Konzept muss jetzt noch in der nächsten Ratssitzung verabschiedet werden.

(djm)
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