Stadt Willich Im Awo-Kinderhaus geht's "anders" zu

Stadt Willich · Mit einem Theaterstück und vielen Spielen fand die offizielle Einweihung des Familienzentrums "Awo-Kinderhaus" in Schiefbahn statt.

 Dietmar Winkels, Vorsitzender des Willicher Jugendhilfeausschusses, packte bei der offiziellen Eröffnung der Einrichtung mit den Kindern Geschenke aus.

Dietmar Winkels, Vorsitzender des Willicher Jugendhilfeausschusses, packte bei der offiziellen Eröffnung der Einrichtung mit den Kindern Geschenke aus.

Foto: Norbert Prümen

Es ist schön geworden, und man fühlt sich bereits zuhause - dieses Fazit zog jetzt Kita-Leiterin Astrid Rieffenberg bei der feierlichen Eröffnung des Familienzentrums "Awo-Kinderhaus". Seit Anfang Januar ist die Kita nicht mehr im blauen Kinderhaus an der Linsellesstraße zu finden, sondern an der Schützenstraße 12. Dort baute die Heinsberger Unternehmensgruppe Frauenrath innerhalb eines knappen Jahres einen 1,37 Millionen teuren Neubau, der nun vom Träger angemietet wird.

Auf dem 1500 Quadratmeter Wiesengrundstück ist ein 620 Quadratmeter großes einstöckiges quadratisches Gebäude entstanden, das Platz für drei Kindergruppen bietet. Wobei jeder der 58 Plätze, 16 davon für unter Dreijährige (U3), belegt ist. Die Kita vergrößerte sich dabei um eine Nestgruppe, die nun bereits Kinder ab einem Alter von vier Monaten aufnimmt. Zuvor lag das Aufnahmealter bei zwei Jahren. Zu der Elefanten- und Bärengruppe ist so die Bärchengruppe dazugekommen. Auch die Zahl der Erzieherinnen kletterte nach oben. Insgesamt elf Mitarbeiter sind mittlerweile im Einsatz.

Die neue Kita zeichnet sich durch die lichtdurchfluteten Räume aus, wobei jeder der drei Gruppenräume einen eigenen Nebenraum hat. Dazu kommen das große Foyer und die Differenzierungsräume, die dank Schiebwänden verkleinert oder vergrößert werden können. Ein Highlight ist der Mehrzweckraum, der, ausgerüstet mit Sprossenwand und Balkensystem für diverse Sportelemente, auch als Turnhalle dient. Die Ebenerdigkeit der gesamten Kita und die neue moderne Küche sind weitere Pluspunkte des Neubaus. Was ein wenig vermisst wird, ist der Stauraum, den die alte Kita bot. Insgesamt investierte die Awo rund 200.000 Euro in die Ausstattung der Räume und für das Außengelände. Wobei es hier derzeit einen kleinen Wermutstropfen gibt: Das Kletterhaus mit Rutsche für die größeren Kinder ist aufgrund eines Aufbaufehlers noch nicht vom TÜV abgenommen und darf derzeit nicht benutzt werden. Dafür hängt aber schon die neue große Nestschaukel.

"Wir feiern heute nicht nur die Einweihung, sondern auch ein Jubiläum. Das Kinderhaus Schiefbahn befindet sich nämlich seit 20 Jahren in der Trägerschaft des Awo-Kreisverbands Viersen", informierte Kreisgeschäftsführer Bernd Bedronka in seiner Begrüßungsrede. 1997 übernahm die Awo die Einrichtung von der Elterninitiative "Kinderhaus Niederheide". Willichs Bürgermeister Josef Heyes ging noch tiefer in die Geschichte zurück: "Das Grundstück ist über 30 Jahre freigehalten worden. Im B-Plan war immer die heutige Nutzung vorgesehen. Damals war es erst eine Unkrautwüste, dann säten wir 25 Kilogramm Sportrasen ein und pflanzten acht Bäume an. Jetzt endlich steht das darauf, was angedacht war", sagte Heyes. Er wies darauf hin, dass die Stadt Willich in Sachen Kita-Plätze gut aufgestellt sei, wobei städtische, kirchliche und freie Träger Hand in Hand arbeiteten. Was weitere Kita-Plätze angeht, geht die Awo in Schiefbahn als Träger erneut an den Start: In den ehemaligen Räumen des Awo-Kinderhauses an der Linsellesstraße entsteht eine weitere eingruppige Einrichtung.

Eigens zur Einweihung ihrer Kita hatten die Vorschulkinder ein Theaterstück einstudiert, dessen thematischer Inhalt in der Einrichtung eine große Rolle spielt. Die Kinder machten die Geschichte vom Buch "Irgendwie anders" lebendig und zeigten, dass anders Sein ganz normal ist.

(tref)
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