Kreis Viersen Informationselektroniker losgesprochen

Kreis Viersen · Wer mit neuester Technik umgehen möchte und einen Handwerksberuf mit Zukunft sucht, der ist in der Informationselektronik genau richtig.

 Sie haben eine gefestigte Zukunft vor sich - die losgesprochenen Informationselektroniker.

Sie haben eine gefestigte Zukunft vor sich - die losgesprochenen Informationselektroniker.

Foto: Kreishandwerkschaft.

Moderne Technik ist ihr Handwerk: Sechs Informationselektroniker feierten den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung. Obermeister Horst Rinsch von der Innung für Informationstechnik Niederrhein sprach sie in Straelen traditionsgemäß von den Pflichten der Lehrzeit frei und erhob sie offiziell in den Gesellenstand.

Einer der neuen Informationselektroniker ist Niklas Terhorst. In seiner Freizeit sammelt der 28-Jährige zwar Vinyl-Langspielplatten aus den 1960er- und 1970er-Jahren, beruflich jedoch fasziniert ihn die aktuelle Unterhaltungselektronik. "In meinem Beruf wird es nicht langweilig, weil die Aufgaben so vielfältig sind", sagt der frisch gebackene Geselle. Das reicht von der Satellitenantenne über die Hifi-Anlage bis zur kompletten Vernetzung ("Smart Home") im ganzen Haus. Niklas Terhorst und seine Kollegen sorgen dafür, dass ihre Kunden ganz entspannt Filme, Musik und Internet genießen können. Sein Handwerk erlernte er nach dem Fachabitur und einer Phase des Ausprobierens bei Radio-Fernsehen Quinders in Geldern. "Wer immer mit der neuesten Technik umgehen möchte und einen modernen handwerklichen Beruf mit Zukunft sucht, ist bei uns richtig", sagte Obermeister Horst Rinsch. Marc Peters, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, erinnerte in seiner Festrede daran, dass der Beruf des Informationselektronikers aus dem Radio- und Fernsehtechniker sowie dem Büroinformationselektroniker entstand. 1999 wurden diese Handwerke zusammengeführt. Seither gibt es das Informationstechniker-Handwerk mit den Schwerpunkten Geräte- und Systemtechnik sowie Bürosystemtechnik.

Verglichen mit Maurern, Steinmetzen oder Bäckern sei die Informationstechnik ein junges Handwerk, sagte Peters. Die Anfänge der Fernseher-Entwicklung lägen gerade einmal rund 130 Jahre zurück, das Kopierverfahren für Papier wurde 1938 erfunden. "Heute schaffen Multimedia, digitale ISDN-Netze, Navigationssysteme und Online-Dienste eine neue Dimension in der Verbindung zwischen Bürocomputer und der Kommunikations- und Fernsehtechnik", erläuterte Peters.

Seine Glückwünsche zur bestandenen Gesellenprüfung verband der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein mit einem Hinweis: Das Informationstechniker-Handwerk sei attraktiv, aber auch anspruchsvoll. Der rasante technologische Fortschritt fordere von den jungen Gesellen ständige Fortbildung und lebenslanges Lernen. Niklas Terhorst weiß das. Und er will sich weiter qualifizieren: Ab Herbst möchte er Elektrotechnik in Duisburg studieren.

(RP)
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