Stadt Willich Interkultureller Garten und mehr Geld für die Umweltstation

Stadt Willich · Wenn es nach der Willicher CDU-Fraktion und dem Umweltausschuss geht, soll es neben der derzeit im Bau befindlichen Flüchtlingsunterkunft am Niersweg in Neersen einen "interkulturellen Garten" geben. Die Eva-Lorenz-Umweltstation im Neersener Schlosspark soll 15.000 Euro jährlich zusätzlich aus der Stadtkasse erhalten, um Umweltbildung und Programme für Kinder weiter ausbauen zu können. Die Mitglieder stimmten mehrheitlich dafür, dem Stadtrat zu empfehlen, beiden CDU-Anträgen zuzustimmen. Lediglich die FDP enthielt sich der Stimme - aber nicht etwa, weil man grundsätzlich etwas gegen die Anträge habe, sondern weil schlicht zu wenig Zeit gewesen sei, um in der Fraktion darüber zu beraten, betonte FDP-Mann Karl-Heinz Koch.

In der Flüchtlingsunterkunft am Niersweg soll auf Wunsch der CDU mit Beginn des Bezugs unter Einbezug von Ehrenamtlern ein Garten geschaffen werden, in dem Flüchtlinge und Willicher Bürger miteinander ins Gespräch kommen können. "Die Flüchtlinge finden in der Stadt Willich zumindest vorübergehend eine Heimat und müssen sich bei uns integrieren. Gartenarbeit und Pflanzen schaffen Verbindungen und können Sprachbarrieren überwinden", sagt Elisabeth Siemens, sachkundige Bürgerin der CDU-Fraktion.

Die Eva-Lorenz-Umweltstation bietet seit 14 Jahren Umweltbildung und Programme für Kinder an. Die CDU-Fraktion schlägt vor, die Arbeit auszubauen und hierfür im kommenden Jahr 15.000 Euro zusätzlich bereitzustellen. Derzeit arbeiten dort eine Biologin freiberuflich und eine Sozialpädagogin auf 450 Euro-Basis. Aufgrund des geringen Zeitumfangs ist es nicht möglich, das Programm auszubauen. "Die Eva-Lorenz-Station ist in Willich bekannt und beliebt. Mehr als 1700 Kinder besuchen jedes Jahr die Station. Das angebotene Programm ist meist schon im Frühjahr komplett ausgebucht", sagt Guido Görtz, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Willich und Sprecher der CDU im Umweltausschuss. Wünschenswert seien eine weitere Beratung von Kindergärten, Schulen und Offnen Ganztagsschulen bei der Entwicklung von naturnahen Gärten, kleinen Naturoasen oder Fragen des Artenschutzes; dafür sei bislang aber keine Zeit, so Görtz. "Die Schöpfung zu bewahren ist Aufgabe christlich geprägter Politik, wir möchten, dass die Kinder in der Stadt Wilich sich mit der Natur auskennen und unsere Umwelt zu schätzen lernen", sagt Johannes Bäumges, Vorsitzender der Willicher CDU-Fraktion.

(msc)
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