Stadt Willich Jugendliche für den Glauben interessieren

Stadt Willich · In dieser Woche lädt das "Jesus House" Jugendliche von 13 bis 17 Jahren ein, sich mit Jesus in ihrem Alltag auseinanderzusetzen. CVJM und die evangelische Kirchengemeinde in Anrath laden junge Menschen dazu ein.

 Lars Rabenstein, CVJM-Jugendleiter in der evangelischen Kirchengemeinde Anrath-Vorst, hat Tanya Worth, als Bundessekretär im CVJM-Westbund für Mädchenarbeit zuständig, zur Jesus House-Woche eingeladen.

Lars Rabenstein, CVJM-Jugendleiter in der evangelischen Kirchengemeinde Anrath-Vorst, hat Tanya Worth, als Bundessekretär im CVJM-Westbund für Mädchenarbeit zuständig, zur Jesus House-Woche eingeladen.

Foto: HERIBERT BRINKMANN

Es war eine bunte Mischung aus Freizeitprogramm, Kirchentag und Jugendgottesdienst. Am Montagabend begann in der Evangelischen Kirchengemeinde Anrath-Vorst die Veranstaltungsreihe "Jesus House". Mit zusammengestellten Couches, bunten Discoleuchten und einer Leinwand wurde das Anrather Gemeindehaus an der Jakob-Krebs-Straße in einen "coolen Treffpunkt" für Jugendliche ab 13 Jahren verwandelt. Das "Jesus House" ist eine Veranstaltungsreihe des überkonfessionellen Vereins "Pro Christ" vom 20. Februar bis zum 2. April. Rund 750 Jugendgruppen beteiligen sich. Jugendliche und junge Erwachsene laden an über 250 Orten in Deutschland und Österreich Gleichaltrige ein, gemeinsam über Gott und die Welt nachzudenken. Anrath ist in diesem Jahr der "westlichste" Mitmachort von "Jesus House".

Auch wenn diese Woche offen für alle Jugendliche ist - Plakate wurden in etlichen Geschäften in Anrath ausgehängt - waren am ersten Abend die meisten Jugendlichen untereinander bestens bekannt, aus der Jugendarbeit, dem Konfirmandenunterricht. Aber da jeder auch Freunde mitbringen kann, konnte Pfarrer Christoph Kückes auch einige neue Gesichter ausmachen. Der Umgangston war natürlich das direkte Du. Nicht nur Jugendleiter Lars Rabenstein wurde von allen geduzt, auch Pfarrer Kückes war für alle der Christoph. Jeder Abend hat ein eigenes Thema, am Montag war es die Nähe (nach Lukas 2, 10). Auf der Webseite von Jesus House wird das Thema so beschrieben: "Gott (wenn es ihn denn gibt), wirkt für viele Jugendliche weit weg und anteilnahmslos - ein alter Opa auf einer weit entfernten Wolke, der keine Ahnung vom Leben hier hat. Aber der Gott der Bibel sucht aktiv die Beziehung zu seinen Menschen und will Teil des Lebens im Hier und Heute sein. Dass Gott nicht fern und ewig weit weg ist, sondern nah, wird besonders darin deutlich, dass er selbst Mensch und Teil dieser Welt wird." Und darauf stimmte locker die kircheneigene Rockband an, praktisch, wenn der Küster auch als Leadsänger seinen Mann steht. Dann wurde Marc (seine Frau macht im Kindergottesdienst mit) als Physiotherapeut zum Thema Nähe interviewt: "Ich bin gerne Berufsgrapscher". Zwischendurch sorgte Jugendleiter Lars Rabenstein mit Spielen wie "Dalli click" für Spannung und Entspannung, bevor Tanya Worth vom CVJM-Westbund zum Thema sprach. Tanya Worth ist ein "Eigengewächs" der Gemeinde. Sie wuchs in Vorst auf, wohnte auch in Anrath und war Presbyterin. Als Mädchen besuchte sie die Jugendgruppen, half mit und leitete sie später selber. Schließlich machte sie die Jugendarbeit zu ihrem Beruf. Heute ist Tanya Worth als Bundessekretärin beim CVJM-Westbund für die Mädchenarbeit verantwortlich.

Am Montag zeigte Worth den ungarischen Kurzfilm "The Boy", der als "real Christmas" die Weihnachtsgeschichte von Bethlehem in eine Raststätte von heute verlegt. Oder sie zeigte ein Video mit ballspielenden Jugendlichen. Solange man auf die Pässe mit dem Ball achtet, übersieht man die Figur im Bärenkostüm, die durchs Bild tanzt. Auch im Alltag achte man nicht auf die Nähe von Gott. So schaffte Tanya Worth den Bogen zum Thema. In dieser Woche folgen Live-Sketche, eine Frisör-Aktion und eine Kreativ-Werkstatt.

(RP)
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