Stadt Willich Kinder spielen im alten Schwimmbad

Stadt Willich · Die Kindertagesstätte "Brücke" ist von der Verresstraße in die ehemalige Villa Vennedey an der Kirchhofstraße gezogen. Das Wohnhaus wurde dafür aufwendig umgebaut. Jetzt war die offizielle Eröffnung.

 Zur Eröffnung der neuen Räume hatte die Leiterin Bärbel Jansen zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Kinderschminken und Showeinlagen gehörten natürlich dazu.

Zur Eröffnung der neuen Räume hatte die Leiterin Bärbel Jansen zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Kinderschminken und Showeinlagen gehörten natürlich dazu.

Foto: Norbert Prümen

"Von den Ausmaßen war das im Rohbau unbeschreiblich", sagt Michael Süßbeck. Er ist bei der Stadtverwaltung für die Kindertages-Einrichtungen zuständig und meinte die ehemalige Villa Vennedey an der Kirchofstraße. Ihn trifft man gerade dort im früheren Schwimmbad, aus dem jetzt ein großer Gruppenraum geworden ist. Die Villa des früheren Bauunternehmers wurde zu einem Zwei-Gruppen-Kindergarten. Grundlegend umgeplant, saniert und umgestaltet hatte den Wohnkomplex der Eigenbetrieb "Objekt- und Wohnungsbau" mit seiner Projektleiterin Sabine Schimpf-Cöhnen, ferner arbeiteten die Willicher Gemeinschaftsbetriebe und viele Handwerker mit.

Impulsgeber war einmal mehr Willy Kerbusch mit seiner städtischen Grundstücksgesellschaft. Diese hatte das gesamte Villen-Areal, zu dem auch ein großer Fischteich gehörte, in einer Größenordnung von 6650 Quadratmeter gekauft. Davon ist der Kindergarten mit großräumiger äußerer Spielfläche etwa 2600 Quadratmeter groß. Innen wurden etwa 300 Quadratmeter umgestaltet. Wahrscheinlich ab Herbst werden drumherum Wohnungen gebaut: drei freistehende Einfamilienhäuser vorn sowie zehn barrierefreie Seniorenwohnungen hinter dem Kindergarten.

Jetzt war die offizielle Eröffnung des städtischen Kindergartens, der nach wie vor "Brücke" heißt und vor Jahren an der Verresstraße als eine kleine Dependance zur Einrichtung an der Bengdbruchstraße gedacht war. Diese jetzt eigenständige Einrichtung, die zuletzt 20 Kinder aufgenommen hatte, musste dem Bau des dort geplanten DRK-Seniorenheims weichen. Brücke-Leiterin Bärbel Jansen begrüßte mit ihrem achtköpfigen Team jeden der vielen Gäste, Kommunalpolitiker als auch die Eltern, mit Handschlag.

Bereits Anfang Oktober zogen die Kinder von der Verresstraße in die neue Einrichtung, einige Mädchen und Jungen kamen noch hinzu. So gibt es dort jetzt zwei Gruppen mit insgesamt 35 Plätzen, 20 Plätze für Kinder unter drei Jahren, 15 Plätze für die Älteren. "Klar gibt es steigende Bedarfszahlen, aber wir werden auch im Kindergartenjahr 2017/18 in Neersen nach dem jetzigen Stand der Dinge genügend Plätze haben", sagte Michael Süßbeck. Vielleicht auch noch einen kleinen Puffer für Kinder aus den Neersener Flüchtlingshäusern.

Auf einer Ebene haben die Kinder im Erdgeschoss der früheren Villa ausreichend Platz, nicht nur in den beiden Gruppenräumen, sondern auch in den Ruhezonen. Draußen sind nahezu alle Spielgeräte installiert; es gibt sogar bei schlechtem Wetter ein äußeres Spielhaus.

Für die Gäste gab es von den Erzieherinnen und einigen Eltern neben Getränken und Kuchen kleine Wunsch-Steine und entsprechende Sprüche dazu. Bürgermeister Josef Heyes gab für ein hoffentlich andauerndes gutes Klima ein Palmen-Gewächs dazu.

"Für die gesamte Neugestaltung des Kindergartens hat die Grundstücksgesellschaft rund 400.000 Euro ausgegeben", sagte Willy Kerbusch. Rund 1,5 Millionen waren außerdem für den Kauf der gesamten Fläche von 6650 Quadratmetern gezahlt worden. Kerbusch hofft auf einen baldigen Baubeginn der Wohnungen. Investoren seien genug da, Kerbusch: "Auch in Neersen war die Nachfrage viel größer als das Angebot."

(RP)
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