Stadt Willich König Ralf Hall findet alles wunderbar

Stadt Willich · Rund 800 Schützen und 450 Musiker ziehen beim Schützenfest in Schiefbahn durch den Ort. Trotz des durchwachsenen Wetters lassen sich die Beteiligten die gute Laune am Heimatfest nicht verderben.

 Gestern bei der Morgenparade in Schiefbahn: Heute um 17 Uhr ist die Königs-Galaparade zu erleben, und morgen folgt gegen 18 Uhr die Abschlussparade nach dem Vogelschuss.

Gestern bei der Morgenparade in Schiefbahn: Heute um 17 Uhr ist die Königs-Galaparade zu erleben, und morgen folgt gegen 18 Uhr die Abschlussparade nach dem Vogelschuss.

Foto: ACHIM HÜSKES

Der 52-jährige König Ralf Hall tanzte beim Ball der Zugkönige mit seiner Ehefrau Heike zu den Klängen von "Wunderbar" einen Wiener Walzer. "Wunderbar" lautete auch gestern der knappe aber treffende Kommentar des Königs, gefragt zum bisherigen Verlauf des Schiefbahner Schützenfestes. Noch bis morgen ziehen sich unter anderem Bürgermeister, Pfarrer, Polizisten oder Bauunternehmer die Schützenuniform an.

Die gepanzerten Vorreiter Martin Marx, Alexander Harlacher und Torsten Mankertz führten mit dem Bundesspielmannszug Lank-Latum den unübersehbaren Pulk der über 800 Schützen und 450 Musiker an, die auch gestern vielbeachtet von den Schaulustigen durch den Ort zogen oder sich bei der Parade auf der Hochstraße zeigten. Am heutigen Nachmittag werden noch einige Kutschen dazu kommen.

Gut drauf war bislang nicht nur der König, sein Zug "Hallo Wach" oder die Minister Björn Hall und Norbert Küppers. Es strahlte gestern auch der Chef der St. Sebastianus-Bruderschaft, Manfred Hendricks. Wohlwissend, dass es wahrscheinlich auch im nächsten Jahr einen Schützenkönig in Schiefbahn gibt. Dieser wird morgen ermittelt. Und zumindest ein Bewerber will dem Holzvogel den Rest geben. Der Name bleibt noch ein Geheimnis; nur so viel: Der Name seines Schützenzuges soll irgendwas mit besonderen Paarhufern zu tun haben...

Noch haben General Werner Faßbender (61), Platzmajor Johannes Bungter (64) und Jägerhauptmann Peter Kirchkamp (65) ihre besonderen Uniformen an. Sie machen bald Schluss, wollen ihre Ämter in jüngere Hände geben: Das Trio wurde bereits gestern mit langanhaltendem Beifall im Festzelt verabschiedet. Werner Faßbender wurde zum Ehren-General ernannt, Peter Kirchkamp zum Ehren-Jägerhauptmann. Ihre Positionen übernehmen ab 2016: Ernst Zielinski (59) als General, Ulrich Heinen (51, Jägerhauptmann) und als Platzmajor Uwe Kirchkamp (44).

Um den Schützennachwuchs brauchen sich die Sebastianer keine großen Sorgen zu machen. Als gestern der vielköpfige Zug ins Festzelt marschierte, hatten einige Schützen ihren Nachwuchs an der Hand oder trugen ihn auf dem Arm. So zum Beispiel Klaus Schilling seinen zweijährigen Enkel Hugo. Der Schütze kommt aus dem Zug "Jrönge Jonges", der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Etwa 150 Jungschützen ließen auch ihren Prinzen Lukas Porombka (21) hochleben. Der Schülerprinz heißt Simon Kreutzer und ist 13. Und zum ersten Mal zeigte sich mit Pascal König ein Bezirksschülerprinz. Verdiente Jungschützen wurden ebenfalls geehrt, unter anderem Matthias Kaulen. Und der 24-Jährige hat nach wie vor einen Traum: im Jahr 2018 Schiefbahner Schützenkönig zu sein, genau zwei Jahrzehnte nach seinem Vater Karl. Es klappte bislang alles bestens. Großartige Stimmung und starker Besuch im Festzelt, in dem bislang die Coverbands "events & friends All Stars" und "Klangstadt" die Musik machten. Heute und morgen Abend spielt die Partyband "California Blue". Den Feldgottesdienst auf dem Friedhof hielt Pfarrer Heinz Herpers; kurze Zeit später war er wieder einfacher Schütz bei den "Ärm Söck". Wie gewohnt grüßte Bürgermeister Josef Heyes in der Formation der "Hirschjäger" viele Beobachter am Zugweg. Viel los war auch im Dorf, vor allem in den Wachlokalen Hoster und im Hubertus-Eck. Heute geht es mit dem musikalischen Frühschoppen (10 Uhr), mit der Königsparade (16.45 Uhr), mit dem anschließenden Festumzug und am Abend mit dem Galaball weiter.

(wsc)
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