Gemeinde Grefrath Kreisjägerschaft zeichnet ihre Mitglieder aus

Gemeinde Grefrath · Bei der Hauptversammlung in Grefrath war auch die Politik Thema. Der Regierungswechsel in Düsseldorf wird positiv bewertet.

 Langjährige und verdiente Mitglieder wurden bei der Versammlung der Kreisjägerschaft geehrt.

Langjährige und verdiente Mitglieder wurden bei der Versammlung der Kreisjägerschaft geehrt.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Ablösung der rot-grünen Landesregierung hat für "Ruhe an der Jägerfront" gesorgt. Es hat sich "ausgeremmelt" hieß aus Jägerkreisen am Montagabend bei der von rund 150 Mitgliedern besuchten Mitgliederversammlung der Kreisjägerschaft des Kreises Viersen im Saal "Zum Nordkanal" in Grefrath. Die Waidfrauen und -männer erwarten jetzt, dass die neue schwarz-gelbe Landesregierung bis Ende dieses Jahres neue Gesetze auf den Weg bringt, mit der die Jägerschaft besser leben kann.

Die Jagdhornbläser hatten die Versammlung musikalisch eröffnet. Im ersten Teil der rund zweieinhalbstündigen Versammlung referierte Astrid Sutor vom Deutschen Jagdverband, Berlin zum Thema "Fellwechsel, eine Initiative zur nachhaltigen Balgennutzung". Sie sprach von einem Qualitätsverlust der Lebensräume für die Tiere, aber auch davon, dass die "heimischen Wildarten verdrängt werden". Sie riet dazu, die Felle nachhaltig zu nutzen und mit dem Kürschnerhandwerk zusammenzuarbeiten. Sie sprach sich dafür mit Nachdruck aus, den "Handel mit Fellen aus fragwürdiger Käfighaltung zurück zu drängen".

Kreisvorsitzender Heiner Prießen forderte ein bessere Unterstützung der Mitglieder für die "Rollende Waldschule", die gut eingesetzt werde. Die Jägerschaft ist mit den Landwirten im Gespräch. Es wurde weiter ein Arbeitskreis "Landwirte-Jägerschaft" gebildet. Prießen riet weiter dazu, dass sich die Jägerschaft mit dem Thema Wolf beschäftigen müsse. Er sah den Wolf als "idealen Spielball für die Politik".

Die Jägerinnen in der Kreisjägerschaft sind sehr aktiv. Karin Schneller berichtete unter anderem von einer erfolgreichen mehrtätigen Fahrt nach Baden-Württemberg. Regelmäßige Stammtische finden statt. Jörg Wöhrmann forderte die Kommunen im Kreis Viersen auf, die Hundesteuersatzungen zu überarbeiten und die Steuer für Jagdhunde auszusetzen. Für die Vierbeiner, die sich Prüfungen unterziehen, wird die Prüfungsordnung in diesem Jahr auf den neuesten Stand gebracht werden.

Im Kreis Viersen gab es im vergangenen Jahr 309 Unfälle mit dem Wild, davon vier mit Personenschaden. Da sind stets die Waidmänner gefragt, die einen Hund haben.

Die Mannschaftswertung im jagdlichen Schießen (Kreismeisterschaft) gewann der Hegering Dülken mit 1094 Punkten vor dem Hegering Viersen mit 1077 Punkten und dem Hegering Vorst, der mit 1066 Punkten Dritter wurde. Das Jagdhornbläsercorps des Kreises Viersen nahm erstmals am Bundeswettbewerb mit gutem Erfolg teil. Informationen aus dem vergangenen Jahr gab es von Heinrich Heuser aus Tönisvost, dem Obmann für das jagdliche Brauchtum. Es gibt im Kreis Viersen derzeit 13 Bläsercorps mit 138 Aktiven. 74 Schützen nahmen an der Kreismeisterschaft im jagdlichen Schießen teil.

In ihrem Amt als stellvertretende Vorsitzende der Kreisjägerschaft wurde Christiane Mäurers aus Grefrath von der Versammlung wiedergewählt.

(RP)
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