Stadt Willich L 26: Übergangslösungen für Nadelöhr werden geprüft

Stadt Willich · Gerhard Decker, der Niederlassungsleiter des Landesbetriebs Straßen NRW, will prüfen, "ob da was geht": Gemeint ist eine eventuell mögliche Erleichterung für die Autofahrer am Nadelöhr L 26 / Auffahrt A44 Willich - Münchheide durch kurzfristige Bau-Maßnahmen. Dieses Thema hatte Willichs Bürgermeister Josef Heyes bei einem Termin angesprochen.

Vielleicht könnten etwa die Auffahrt-Spuren auf die A 44 verlängert werden, um die Hauptfahrspuren im Berufsverkehr stärker zu entlasten, so Decker - das hängt aber noch von vielen Fragen ab: Bringt diese Verlängerung wirklich etwas, wem gehören die notwendigen Grundstücke (wobei er in diesem Punkt optimistisch ist und meint, dass sie ohnehin Landes-Eigentum sind), wie wirkt sich ein Umbau auf die Entwässerungssituation aus - und natürlich: Was kostet das Ganze?

Sicher ist für Decker: Bei dem Großprojekt - die Verbreiterung der Landstraße zwischen der Kreuzung Bönninghausen und dem Porsche-Zentrum in Münchheide mit gleichzeitiger Verbreiterung inklusive Neubau der Brücke der A44 auf sechs Spuren - wird es keine Beschleunigung geben. Der Grund ist, dass die Bezirksregierung diese Gesamtmaßnahme rechtlich in trockenen Tüchern haben möchte und deswegen ein umfangreiches und entsprechend langwierigeres Planfeststellungsverfahren notwendig ist. Decker erklärt den Hintergrund: Der Landesbetrieb möchte die Brücke symmetrisch verbreitern - das heißt, sie würde an beiden Seiten eine Spur "dazu bekommen". Wenn das per Planfeststellungsverfahren rechtlich verankert ist, könne hinterher niemand mehr kommen und fordern, dass eine andere Verbreiterungsform gewählt werden solle, so Decker. Ohne Planfeststellungsverfahren könnte eine eventuelle neue Forderung mit entsprechender juristischer Absicherung sogar zur Folge haben, dass die neue Brücke wieder abgerissen werden müsste. In der Sprache des Planungsrechtes heißt das, dass über das Verfahren an der Stelle ein nicht mehr diskutabler Zwangspunkt geschaffen wird. Er werde jetzt die Unterlagen für das Verfahren vorbereiten und sie dann einreichen, so der Niederlassungsleiter. Er rechnet aber nicht damit, dass das Verfahren vor Ende 2017 abgeschlossen ist.

(RP)
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