Stadt Willich Linie 038: Weberstraße ist keine Alternative

Stadt Willich · Die Buslinie 038 soll künftig über "Vennheide" und nicht mehr über die "Schlesiersiedlung" fahren. Die SPD wollte hingegen die Variante "Weberstraße" geprüft wissen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.

30 von insgesamt 97 Parkplätzen auf der Weberstraße, "Auf der Bleiche" und der Straße am Martinsplatz müssten wegfallen, wenn die Buslinie 038 zwischen Neersen und Anrath künftig über die Weberstraße führen würde. Aus Sicht der Willicher Stadtverwaltung ist das keine Option: "Insgesamt lässt sich sagen, dass der von der SPD-Fraktion vorgeschlagene Linienweg über den Straßenzug ,Weberstraße/Auf der Bleiche' nicht geeignet ist, um den Linienbus dort über einen längeren Zeitraum, geschweige denn dauerhaft zu führen", heißt es in der Vorlage zum Planungsausschuss, der am Mittwoch kommender Woche tagt. Ab dem Sommer soll die Linie 038 eine andere Strecke fahren. Der Grund dafür sind die anstehenden Kanal- und Straßenbaumaßnahmen auf der K 32 (Fadheider/Hausbroicher Straße), die etwa eineinhalb Jahre dauern werden. Um die Alternativstrecke gibt es seit einigen Wochen Diskussionen.

Die Verwaltung schlägt eine neue Strecke vor, die vor allem bei der SPD auf wenig Gegenliebe stößt: Sie führt aus dem Anrather Ortskern über die Viersener Straße durch Vennheide und dann über die Venloer Straße in Richtung Neersen. Bisher fährt der Bus über die Neersener Straße und durch die "Schlesier-Siedlung". Die dortigen Anwohner müssten dann zuerst mit dem Bürgerbus bis zur Anrather Kirche fahren und dort in die Linien des Öffentlichen Nahverkehrs umsteigen. "Für die entfallenden Haltestellen, welche den ÖPNV vorwiegend im Innerortsverkehr nutzen, stehen gute Alternativen in Form von Bürgerbus oder Fahrrad zur Verfügung", urteilt die Verwaltung.

Die SPD-Fraktion hatte allerdings beantragt, eine Route über die Weberstraße zu prüfen. Dies sei zwar schon geschehen, man werde dies aber noch einmal zusammen mit der NEW tun, hatte die Technische Beigeordnete der Stadt, Martina Stall, angekündigt. Mit einem 18 Meter langen Gelenkbus, wie er speziell für die Schülerbeförderung eingesetzt wird, fuhr man nun die von der SPD vorgeschlagene Route über die Weberstraße ab. Das Ergebnis liegt der Politik nun vor, und sie muss entscheiden, wie der Bus künftig fahren soll. Laut Verwaltung ist die Variante Weberstraße ungeeignet, da viele Parkplätze auf den dann vom Bus befahrenen Straßen wegfallen müssten. Denn damit der Bus dort entlangfahren kann, muss es ausreichend große Flächen geben, auf die der Bus ausweichen kann, wenn ihm ein anderes Fahrzeug entgegenkommt. An einigen Stellen sei es aber auch so schon zu eng für einen Gelenkbus.

Neben der genaueren Untersuchung der Variante "Weberstraße" hatte die SPD-Fraktion auch zwei weitere Varianten vorgeschlagen - die aus Sicht der Verwaltung nach erfolgter Prüfung aber auch nicht realisierbar sind. So hatte die SPD vorgeschlagen, den Bus zwischen der Neersener und der Viersener Straße auf dem Flöthweg fahren zu lassen. Eine Probefahrt habe gezeigt, "wie schwierig solche außer-orts führenden landwirtschaftlich genutzten Wege mit einem Linien-Gelenkbus zu befahren sind", so die Verwaltung. Hinzu komme "der zeitliche Aufwand für diesen Linienweg". Eine weitere von der SPD vorgeschlagene Variante, setzt voraus, dass die Baustelle "Fadheider Straße/Hausbroicher Straße" in zwei Abschnitte geteilt werden kann. Hierzu ein klares "Nein" der Verwaltung: Diese Variante wurde von den Verantwortlichen bei der NEW und der Verwaltung schon nach Sichtung des Linienweges abgelehnt. Bei einer Ortsbesichtigung sei erkennbar gewesen, dass die Straße "Am Sandacker" wegen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen sowie der Ab-biegebeziehungen auf dem Linienweg für die Befahrung mit einem Gelenkbus nicht geeignet ist.

(RP)
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