Stadt Willich Löschzug Willich feiert 125. Geburtstag

Stadt Willich · Party, Großer Zapfenstreich und Tag der offenen Tür: Der Löschzug Willich der Freiwilligen Feuerwehr feierte am Wochenende 125-jähriges Bestehen. Die Bevölkerung nahm regen Anteil an den Feierlichkeiten.

 Beim Tag der offenen Tür des Löschzugs Willich gab es gestern im und rund um das Feuerwehrgerätehaus eine ganze Menge zu bestaunen.

Beim Tag der offenen Tür des Löschzugs Willich gab es gestern im und rund um das Feuerwehrgerätehaus eine ganze Menge zu bestaunen.

Foto: wolfgang kaiser

Die rund 80 Einsatzkräfte sorgen 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche ehrenamtlich dafür, dass sich rund 22 000 Bürger in Willich und Wekeln sicher fühlen können: Am Wochenende feierten die Mitglieder des Löschzuges Willich das 125-jährige Bestehen ihrer Gemeinschaft mit einem rundum gelungenen Fest für alle Bürger. Schon der Auftakt war ein Kracher: Der Löschzug hatte zur Party in die Jakob-Frantzen-Halle eingeladen - und mit der Band just:is genau die richtige Wahl getroffen. Die fünf Musiker und Sängerin Sandra Kozlik bewiesen, dass sie zu Recht zur "Bundesliga" der Cover-Bands gehören.

Angesichts der rund 1000 Besucher, der guten Stimmung und des reibungslosen Zusammenarbeitens seiner "Truppe" waren Löschzugführer Herbert Aretz und sein Vertreter Bernd Teschen schon an diesem Abend hochzufrieden. Samstag folgten die offiziellen Termine mit zwei Umzügen, dem von den Pfarrern Jürgen Lenzen und Rolf Klein gestalteten ökumenischen Gottesdienst, Festakt mit Ehrengästen sowie dem Großen Zapfenstreich vor St. Katharina. Das Bild des gesamten Löschzuges mit Musik habe bei Teschen "für ein bisschen Gänsehaut" gesorgt, meinte er.

Gestern begann dann um 11 Uhr der Tag der offenen Tür am Feuerwehrhaus an der St. Töniser Straße - mit vielen Elementen und Informationen. Die Kinder konnten sich auf Hüpfburg und an der Spritzwand austoben. Dazu erklärten die Feuerwehrleute Fahrzeuge und Ausrüstung und es gab die Möglichkeit, Feuerwehrarbeit hautnah zu erleben: So hatte der Zug ein rund sechs Meter langes, komplett lichtdichtes und mit Disco-Rauch vernebeltes Zelt aufgebaut: Mitglieder des Löschzuges führten die Besucher durch das Zelt, wobei der Weg zusätzlich durch Gegenstände erschwert wurde. Sie erklärten, warum Feuerwehrleute immer zu zweit vorgehen und wie sie dafür sorgen, sich in dunklen Gebäuden nicht zu verlieren. Besucher Henrik Lohse meinte nach dem Durchgang sichtlich beeindruckt: "Man sieht praktisch nichts. Das war schon spannend."

Für die siebenjährige Julika war die Situation etwas unheimlich, tröstlich aber die Erklärung von Löschzugmitglied Mario Arlt, der ihr eine Brandschutzhaube zeigte und erklärte, wie diese eingesetzt wird, um Kinder und Erwachsene durch verrauchte Bereiche in Sicherheit zu bringen. Bei der Programmgestaltung hatte der Löschzug extra den Schwerpunkt "Brandbekämpfung" gewählt, obwohl die Einsatzkräfte heute ein deutlich breiteres Aufgabengebiet erfüllen. Dafür hatten sie aus einem alten Container, den Löschzugmitglied Mark Krahnen zur Verfügung gestellt hatte, die Vorderseite größtenteils herausgeschnitten und durch Spezialglas ersetzt: Die Zuschauer konnten zum Beispiel eine gezielt herbeigeführte Fettexplosion beobachten: Sie sahen, wie sich die Feuerwalze unter der "Zimmerdecke" ausbreitete und wie sich durch den Druck die Tür des Containers öffnete. Highlight war die Landung des Rettungshubschraubers SAR auf dem Parkplatz vor der Rettungswache. Neben Aktionen und Infos gab es reichlich Stärkung vom Grill, die Frauen der Löschzugmitglieder hatten Kuchen gebacken und für Getränke war auch gesorgt. Insgesamt war Bernd Teschen mit dem Erfolg des Wochenendes hochzufrieden.

(djm)
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