Stadt Willich Mit dem Drachenboot auf Tour

Stadt Willich · Mit einem großen Wikingerfest fanden die Ferienspiele des Jugendfreizeitheimes Titanic ihren Abschluss.

Das große Wikingerboot war der Dreh- und Angelpunkt der Anrather Ferienspiele, die jetzt zu Ende gingen.

Das große Wikingerboot war der Dreh- und Angelpunkt der Anrather Ferienspiele, die jetzt zu Ende gingen.

Foto: Wolfgang Kaiser

"Alle Kinder aufs Schiff", der Ruf von Simone Benen-Heyer löst einen Ansturm auf das knapp 17 Meter lange Wikingerboot aus, das im Außengelände des Jugendfreizeitheims Titanic vor Anker liegt. Mädchen und Jungs im Alter von sechs bis zwölf Jahren, teilweise mit selbstgebastelten Wikingerhelmen, Schwertern und Schildern ausgerüstet, erobern das Boot mit dem mächtigen Drachenkopf an der Spitze. Sekunden später hissen sie das 4,25 mal 3,50 Meter große rot-weiß-gestreifte Segel, während auf dem großen Thron mit den mächtigen Runensteinen Betreuer Detlev Stegmanns in der Gestalt des Odins Platz nimmt.

"Es waren einmal viele Ferienkinder, die allesamt Wikinger werden wollten, doch dafür mussten sie zunächst viele Prüfungen ablegen", startet Benen-Heyer die Geschichte der diesjährigen Ferienspiele in der Titanic. 46 Kinder sowie weitere 24 Kinder aus der OGS erlebten spannende Wikinger-Tage im Jugendfreizeitheim, wobei ein Team von Ehrenamtlern um Markus Lefen vorab das gigantische Wikingerboot gebaut hatte. Helferin Anne Scheffer stellte in einer einwöchigen Arbeit den Drachenkopf her, und ihre Tochter Vivian gestaltete die Vorlage auf der Außenwand, die jedes Jahr entsprechend des Mottos von den Kindern bemalt wird. Insgesamt waren 28 ehrenamtliche Helfer rund um Benen-Heyer und Lefen von der Titanic im Einsatz.

Am Abschlusstag stellten Teilnehmer und Betreuer den Eltern zusammen die spannenden Ferientage mit einem kleinen Theaterstück nochmals vor. Benen-Heyer liest indes die einzelnen Disziplinen vor, die die Kinder meistern mussten, um das Wikinger-Diplom zu erlangen. Die Kinder begleiten dabei jede der zwölf Prüfungen pantomimisch. Wikinger-Suppe auf der Hängeschaukel essen, die ein Boot auf hoher See simulierte, oder Runenschrift erlernen, wobei die Kinder eine große Tafel mit den verschiedenen Zeichen präsentierten - für die Zuschauer gibt es reichlich zu sehen. Die Präsentation der selbstgenähten Ledertäschchen, der kreativ gestalteten Wikinger-Schilder sowie die ebenfalls eigens hergestellten Helme, Kappen und Umhänge, die allesamt in den Workshops entstanden sind, begeisterten nicht minder.

Herrlich dann das kleine Theaterstück, bei dem das Drachenboot, nachdem die Wikinger das Kloster Lindisfarne überfallen haben, in Seenot gerät und ein Seedrachen auftaucht. Dank Odins Hilfe und der Unterstützung von Thor, Loki und Freya, gespielt von den Betreuern, wendet sich aber alles zum Guten. Selbst eine Feuershow fehlt nicht. Der zwölfjährige Lennard zeigt, wie er gekonnt mit der Feuerstange umgehen kann und sogar Feuer spukt. Mitsingen können dann alle zum Abschluss beim eigens gedichteten Wikingerlied, denn den Refrain "Hey, hey Anrath" kann sich jeder bestens merken.

(tref)
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