Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann
EILMELDUNG
Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann

Tönisvorst Mordgeschichten vom Niederrhein

Tönisvorst · Krimiautor Arnold Küsters fesselte seine Zuhörer im Vorster Papperlapapp mit einer spannenden Mordgeschichte zwischen Niederrhein und Allgäu.

 Der Autor und Journalist Arnold Küsters hat im Kulturcafé Papperlapapp Auszüge aus seinem neuen Krimi-Roman vorgelesen und konnte damit das Publikum fesseln.

Der Autor und Journalist Arnold Küsters hat im Kulturcafé Papperlapapp Auszüge aus seinem neuen Krimi-Roman vorgelesen und konnte damit das Publikum fesseln.

Foto: Andreas Baum

Das Ambiente täuscht. Während es sich die rund 30 Gäste im Saal des Kulturcafés Papperlapapp gemütlich gemacht und ein Abendessen bestellt haben, sitzt ganz vorne auf der Bühne der Autor Arnold Küsters und liest aus seinem neuen Roman "Ein Knödel zu viel", in dem es um drei eher unappetitliche Mordfälle in Mönchengladbach und dem Allgäu geht.

Für den Nettetaler Autor Küsters, der auch als Fernseh- und Hörfunkjournalist arbeitet, ist es der erste Krimiroman, dessen Handlungsstränge nicht ausschließlich am Niederrhein, sondern darüber hinaus verlaufen. "Der Verlag wollte, dass auch Menschen aus anderen Regionen das Buch kaufen, und das ist mit dem Stempel ,Niederrheinkrimi' nun mal schwierig" erklärt Küsters seine Motivation für die inhaltliche Änderung.

Herausgekommen ist ein lebhafter Wechsel zwischen den Standorten Allgäu und Mönchengladbach, ohne dass die Besonderheiten des Niederrheins zu kurz kämen. Borussia Mönchengladbach taucht ebenso auf wie viele markante Plätze und Straßen aus der Umgebung. Thematisch geht es um drei Morde zwischen Rhein und dem Rottachsee bei Mosbach, die auf den ersten Blick gar nicht zusammengehören zu scheinen.

Zwei Ermittlerteams arbeiten zunächst unabhängig voneinander, und erst als sich die Kommissare im Allgäu zerstreiten und einer von ihnen nach Mönchengladbach versetzt wird, kommen die Gemeinsamkeiten der Verbrechen zum Vorschein: eine groß angelegte Kungelei von Politik- und Wirtschaftsvertretern. Es geht um Bauland und Vergabeaufträge, der Weg zum ganz großen Geld führt hier nur über Leichen.

Seine starken Momente hat der Roman aber vor allem dann, wenn sich die Ermittler im Allgäu zanken. Der eine gönnt dem anderen nicht die Butter auf dem Brot. Die Zuhörer im Papperlapapp lauschen gespannt, im Saal ist es mucksmäuschenstill, während Küsters liest, und alle versuchen, wie beim sonntäglichen Tatort den Mörder möglichst früh zu erraten. Hinterher sollen sie tippen.

"Ich darf ihnen sagen: Mit den Tipps liegen sie völlig daneben", klärt sie Arnold Küsters auf, der das Ende des Krimis natürlich nicht verrät. Dafür verspricht er dem Publikum, auch bei künftigen Werken dem niederrheinischen Umfeld treu zu bleiben. Allerdings fortan immer mit einer Exkursion in einen anderen Landesteil. Die Vorster hoffen nun, dass ein Teil der künftigen Geschichten in ihrer Heimatstadt spielen wird.

(hm03)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort