Stadt Willich Neuer Skaterpark wie aus einem Guss

Stadt Willich · Die zumeist jugendlichen Nutzer sind begeistert von der modernisierten Skateranlage im Willicher Freizeitzentrum. Die 500 Quadratmeter große Fahrfläche ist schon seit einigen Monaten in Betrieb. Jetzt wurde sie offiziell eröffnet.

 Vertreter der Stadt und Politik mit Bürgermeister Josef Heyes (Mitte) an der Spitze eröffneten gemeinsam mit Skatern die neue Anlage.

Vertreter der Stadt und Politik mit Bürgermeister Josef Heyes (Mitte) an der Spitze eröffneten gemeinsam mit Skatern die neue Anlage.

Foto: Wolfgang Kaiser

"Das ist schon stark, wie hier trotz des Durcheinanders Rücksicht auf den anderen genommen wird", sagt der Willicher Stadtbeauftragte der Malteser, Kurt Schumacher. Er war mit seiner Ehefrau Doris auf die neue Skateranlage ins Freizeitzentrum gekommen, soll mit ihr bei Stürzen und Blessuren erste Hilfe leisten. Dazu kam es aber glücklicherweise nicht. Mehr als 50 junge Leute wollen an den verschiedenen Elementen auf ihren Skatern oder BMX-Rädern zeigen, was sie können.

Willichs Bürgermeister Josef Heyes brachte auf die neue, bereits seit einigen Monaten in Betrieb befindliche Rollportanlage neben der Jakob-Frantzen-Halle nicht das BMX-Rad mit. Er steht mit weiteren Verantwortlichen sicher am Rand der etwa 500 Quadratmeter großen Fahrfläche, auf der der komplette Belag mit den vielen Elementen in Stahlbeton gegossen worden war. Heyes bringt vielmehr einige Fakten zur Anlage mit. Er führt aus, dass der alte Skaterpark 1992 angelegt und etwa vier Jahre später erweitert worden war. Der Zustand sei im Laufe der Zeit alles andere als ansprechend gewesen; mehrfach mussten Module, so unter anderem die Funbox, saniert werden. An die alte Anlage erinnert nur noch eine Mini-Pipe, die stehen gelassen worden war.

Tim Rieve setzte sich im Juni 2016 mit einer Online-Petition für einen neuen Skaterpark ein, fand schnell viele Fürsprecher, auch aus den Reihen von CDU und Junger Union. Ab Herbst 2016 wurden dann verschiedene Varianten geprüft; der Stadtrat stellte kurze Zeit später für den Neubau rund 120.000 Euro zur Verfügung. Bei der Planung, federführend war hier Ellen van Cleef vom städtischen Geschäftsbereich "Jugend und Soziales", wurden auch künftige Nutzer befragt. "Teilweise wurden für die Bike-Fahrer Neigungswinkel etwas verändert", erklärte Tomasz Mielacarek, der so etwas wie eine Bindeglied zwischen der Stadtverwaltung und den künftigen Nutzern war.

Im Sommer vorigen Jahres hatten die Arbeiten begonnen. Projektleiter war Stefan Weyerhorst. Die Anlage der Spezialfirma Yamato Living Ramps aus Hannover ist ein Unikat. Die einzelnen Elemente, so die Rails und Rampen, sind durch ihre Formgebung keine Einzelstücke, sondern wurden als Ganzes gegossen und integriert.

"Das ist schon stark hier und eine neue Herausforderung", sagt der 15-jährige Dennis, der sogar aus Viersen mit seinem Skateboard gekommen ist. Dennis hat seinen Spaß und in der Vergangenheit auch schon andere Erfahrungen bei seinem Sport gemacht: "Zweimal hatte ich mir einen Armbruch zugezogen, einmal einen Fußbruch." "Wir kommen nahezu täglich hierhin", erzählen in einer kurzen Fahrpause Philip (13), Levi (11) und Lauritz (10) aus Willich. "Hier kann man mehr Aktionen machen, könnten es ruhig noch eine Rampe mehr sein", meint Levi. Für BMX-Biker Marlin (16) war die alte Anlage etwas besser: "Weil man höhere Sprünge machen konnte und eine längere Zeit in der Luft war." Jedenfalls ist die neue Rollsportanlage zeitgemäß und entspricht wohl auch nach anderen Kommentaren der jungen Nutzer den Ansprüchen der Skater- und Rollsportszene. Bereits kurz vor Weihnachten waren der Bauzaun und die Folien entfernt worden. Seitdem ist die Anlage nutzbar.

Zum Schluss der offiziellen Eröffnung findet noch ein "Best Trick Kontest" statt. Dort zeigen einige Skate-Board- und BMX-Fahrer, auch auf kleinsten Untersätzen, ihre Fertigkeiten. Als Belohnung gibt es unter anderem T-Shirts.

(wsc)
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