Stadt Willich Niederheider feiern in Blau-Türkis

Stadt Willich · Dunkelblau und Türkis - das sind die Farben im diesjährigen Schützenfest der St. Johannes Schützengesellschaft Niederheide: Von den Kleidern der Damen im Königshaus bis zu den Rosen an der Königsburg stimmt das Farbkonzept.

 Der Anweisung von General Hans-Jürgen Brocker - "in Zügen mit 15 Schritt Abstand" - folgend paradierten die Schützen und Musiker im korrekten Stechschritt vor dem Königshaus und den Ehrengästen.

Der Anweisung von General Hans-Jürgen Brocker - "in Zügen mit 15 Schritt Abstand" - folgend paradierten die Schützen und Musiker im korrekten Stechschritt vor dem Königshaus und den Ehrengästen.

Foto: Achim Hüskes

"Es war genial. Wir hatten am Samstag gutes Wetter, das Regiment ist an beiden Tagen gut gelaufen. Es hat Spaß gemacht" - diese Zwischenbilanz "seines" Schützenfestes zog ein sichtlich zufriedener König Stefan Straßer mit den Ministern Marcel Klam, Dirk Klam und Königsoffizier Peter Klenner gestern Vormittag im Zelt.

Seit Freitagabend feiern die Schützen der St. Johannes Bruderschaft Niederheide 1924 ihr Schützenfest - farblich ganz auf die Kombination dunkelblau/türkis ausgerichtet. Die Kleider von Königin Bettina Lehmeier, den Ministerinnen Susanne Häser und Claudia Klam sowie Kerstin Klenner (Frau des Königsoffiziers) sind in den Farben gestaltet. Dazu passen die Rosen und Bänder an der Königsburg am Niederheider Hof sowie die Deko des Königsthrones im Zelt. "Den hat der Wachzug gestaltet, wir haben ihn am Samstagabend zum ersten Mal gesehen", freute sich der König über die sorgfältige Arbeit seines Zuges "wer wet wat kütt".

 Im Festzelt wurden zahlreiche Mitglieder der Bruderschaft geehrt.

Im Festzelt wurden zahlreiche Mitglieder der Bruderschaft geehrt.

Foto: Hüskes Achim

Schon der Freitagabend war ein voller Erfolg für die Bruderschaft: "Wir hatten einen gut gefüllten Festplatz, und die Band La Vida kam wieder sehr gut an. Sie hat sich bei unserem Fest einen Namen gemacht, und es scheinen viele extra ihretwegen zu kommen", so Vizepräsident Johannes Bäumges. Begeistert war er auch von dem Höhenfeuerwerk zur Olympia-Hymne von Whitney Houston "One Moment in Time".

Das Wetter spielte den Schützen am Samstag in die Hände, sodass alle Termine pünktlich und trocken über die Bühne gehen konnten. Ebenso zufrieden wie mit Freitag war Bäumges auch mit dem Samstagabend. Im Zelt spielte die Band Soundconvoy. "Es war voll, und die Leute haben fröhlich und ohne Ärger gefeiert", beschrieb er. Die Bruderschaft könne zudem an allen Tagen Gäste verschiedener Bruderschaften und Vereine aus dem Willicher Stadtgebiet begrüßen, "das zeigt, dass wir gut vernetzt sind", so Bäumges.

Schützentechnik-technisch ein voller Erfolg waren der Umzug und die Wachparade am Sonntagvormittag. Der Anweisung von General Hans-Jürgen Brocker - "in Zügen mit 15 Schritt Abstand" - folgend paradierten die Schützen und Musiker im korrekten Stechschritt vor dem Königshaus und den Ehrengästen, darunter dem CDU-Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer.

Das Niederheider Regiment kann zwei neue Gruppen aufweisen: Den Jungschützenzug "Ma hösch" mit Schützen im Alter von 13 bis 16 Jahren, die früher zu den Tellschützen gehörten, und einen neuen Tellschützen-Zug mit acht Jungs im Alter von fünf bis zehn Jahren.

Nach der Parade zogen die Schützen mit ihren Familien zum Frühkonzert in das Zelt. Dort nahm Präsident Alfred Kopp die Ehrungen langjähriger Mitglieder vor. Ein besonderes Ereignis war für ihn die Ernennung des Schützen Friedhelm Kupp sen. zum Ehrenmitglied der Bruderschaft. Kupp habe sich, solange er ihn kenne, für die Bruderschaft engagiert, meinte Präsident Kopp. Er war unter anderem elf Mal Königsoffizier, 1975 König der Bruderschaft und viele Jahre zuständig für die Verlosungen im Rahmen des Schützenfestes.

Zum Ende hin wurde Kopp dann vom Ehrenden zum Geehrten: Er erhielt von Bezirksbrudermeister Mike Kunze einen Ehrenbrief - Anlass war das 25-jährige Jubiläum seiner Amtszeit als Bezirkskönig des Bundes der historischen Schützenbruderschaften.

Heute geht das Schützenfest der St. Johannes Bruderschaft weiter - und es wird spannend: Um 10 Uhr beginnt der Schießwettbewerb für den neuen König - Bewerber-Anmeldungen sind noch bis heute Morgen möglich. Im Zelt war jedoch gestern schon zu hören, dass es zumindest einen Bewerber geben wird - der Name wurde aber noch unter Verschluss gehalten.

Um 18 Uhr ist die Große Königs-Galaparade, um 20 Uhr beginnt der Königs-Galaball mit Groovehouse.

(djm)
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