Serie Ferienalphabet: P Wie Picknick Nudelsalat und Bärenkuchen für draußen

Willich · Wenn bei der Anrather Familie Röttger der Korb mit dem weiß-roten, abwaschbaren Innenfutter herausgeholt wird, dann ist Picknick angesagt. Ein Spaß für die ganze Familie.

 Drei Generationen der Famlie Röttger aus Anrath auf der Picknick-Decke.

Drei Generationen der Famlie Röttger aus Anrath auf der Picknick-Decke.

Foto: NORBERT PRÜMEN

Anrath "Mit Bärenkuchen", der Wunsch von Marten ist eindeutig. Wenn ein besonderes Ereignis ansteht, dann gehört der in einer Bärchenform gebackene Kuchen für ihn unweigerlich dazu. Und ein Picknick ist für den Zweieinhalbjährigen genau der richtige Anlass für seinen Lieblingskuchen. Seine kleine, drei Monate alte Schwester Lumen ist dagegen noch wunschfrei.

Die Picknickvorbereitungen starten daher bei der Familie Röttger immer mit der Herstellung des obligatorischen Backwerkes. "Mit Vollkornmehl versteht sich. Wobei das Rezept von einem guten Familienfreund kommt", erzählt Sabine Röttger, die schon einige Zeit in der Küche verbringt, damit der Picknickkorb mit vielen leckeren Sachen gefüllt werden kann. Den entsprechenden Korb mit seinem Deckel und den beiden hohen Henkeln aus dem Keller herausholen, die mit einem wasserundurchlässigem Material an der Unterseite kaschierte weiche Decke einpacken und das Melamingeschirr dazu packen - all das sind hingegen Aufgaben die Eckhard Röttger übernimmt.

Die Vorteile von Tellern und Tassen aus dem Kunststoffmaterial liegen dabei auf der Hand. Sie sind bruchsicher, stabil und leicht. "Der Korb wiegt schon einiges, wenn Getränke und Lebensmittel eingepackt sind", bemerkt der Anrather. Ganz wichtig sind für einen ungetrübten Essspaß im Grünen Deckelsicherungen für die Getränkebehältnisse. Praktisch sind Trinkbecker, die direkt mit einem Schraubverschluss gesichert sind und aus denen lediglich ein Strohhalm herausschaut. So ist sicher, dass keine Wespe oder Biene in die Flüssigkeit eintauchen kann und es zu einem Ende des Picknicks in der Notarztpraxis kommt. Eigens für Besteck verfügt der Korb über Einschubfächer im Deckel. So fliegt nichts im Korb herum. Ein zweiter Vorteil, auch Gewürzsaucen passen in die Fächer.

Sind Sachen dabei, die besser in die Kühlung sollten, ist es immer von Vorteil, eine Kühltasche mit einem entsprechenden Akku zusätzlich mitzunehmen. Das ist bei der Familie Röttger der Fall, denn Oma Claudia steuert gerne einen Nudelsalat zum Essen in der Natur dazu. "Den macht meine Mutter immer nach dem Rezept meiner Oma", erzählt Sabine Röttger. Wichtig ist, egal was mitgenommen wird, alles muss entsprechend in Gefäße verpackt werden, die hundertprozentig schließen und die gut sowie platzsparend stapelbar sind. Nichts ist ärgerlicher, als wenn ein Behältnis während des Transports aufgeht und sich ein Salat samt Dressing über die anderen Sachen im Korb ausgebreitet hat.

Von Vorteil sind anstelle von Servietten Feuchttücher. Mit denen kann ein kleines Malheur schnell behoben werden. Und auch Klebefinger voller Schokoladenkuchen verlieren damit ihren großen Schrecken.

Wohin es geht, wenn ein Picknick auf dem Programm steht, ist eigentlich unerheblich. Der Spaß, gemeinsam auf einer Decke zu sitzen, den Picknickkorb neben sich stehend zu haben und sich überraschen zu lassen, welche Köstlichkeiten aus ihm herausgezaubert werden, begeistert an jedem Ort. Ob auf der Wiese im benachbarten Park oder im Brüggener Tierpark, wobei hier sogar Tische und Bänke unter Überdachungen vorhanden sind, die die Besucher für eine Auszeit mit mitgebrachten Speisen nutzen können. "Wir haben auch schon im eigenen Garten ein Picknick gemacht", berichtet Sabine Röttger lachend.

Doch egal wo die Anrather Familie ist, eins ist selbstverständlich. Der benutzte Platz wird genauso sauber verlassen, wie sie ihn vorgefunden hat. "Was man voll irgendwo hinschleppt, kann man auch leer wieder mit zurücknehmen. Auch Essensreste jedweder Art gehören nicht in die Natur", sagt Sabine Röttger.

Das Picknick an sich hat eine lange Tradition. Das gemeinsame Essen unter freiem Himmel gab es bereits in der Antike. Es zog sich durch die Geschichte, wobei es im viktorianischen Zeitalter besonders populär wurde. Der typische Picknickkorb mit Geschirr und Besteck samt Decke kam im 19. Jahrhundert in Großbritannien auf. Heute gibt es die ausgestatteten Körbe mit bruchfestem Geschirr und stabilem Besteck in den unterschiedlichsten Varianten und Größen. Das gilt auch für die klassischen dazugehörigen Decken. Und wenn die Sonne kräftig scheint, dann gehört oft noch etwas zur Ausrüstung dazu - und das ist das Sonnensegel.

(RP)
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