Tönisvorst OGS pünktlich fertig

Tönisvorst · Ab heute füllen die Kinder die Schulen wieder mit Leben – unter anderem in der neuen offenen Ganztagsschule (OGS) an der Corneliusstraße in St. Tönis. Ein Projekt, bei dem der Stadt eine Punktlandung gelang.

 Thomas Kluyken, Leiter der Abteilung Erziehung und Bildung, Architektin Julia Eggerath und OGS-Leiterin Zayoung Becher-Jensen (Mitte) sind zufrieden mit der neuen Einrichtung.

Thomas Kluyken, Leiter der Abteilung Erziehung und Bildung, Architektin Julia Eggerath und OGS-Leiterin Zayoung Becher-Jensen (Mitte) sind zufrieden mit der neuen Einrichtung.

Foto: Wolfgang Kaiser

Ab heute füllen die Kinder die Schulen wieder mit Leben — unter anderem in der neuen offenen Ganztagsschule (OGS) an der Corneliusstraße in St. Tönis. Ein Projekt, bei dem der Stadt eine Punktlandung gelang.

 Hans Jansen (links) von der Verkehrswacht und André Schmitz von der Polizei erinnern daran, dass Schule bald beginnt.

Hans Jansen (links) von der Verkehrswacht und André Schmitz von der Polizei erinnern daran, dass Schule bald beginnt.

Foto: Busch

Auf dem Dach wird der Blitzschutz noch angebracht, irgendwo brummt ein Bohrer, in der WC-Anlage der neuen offenen Ganztagsschule werden Handtuchhalter montiert, der Hausmeister ist mit Aufräumen beschäftigt. Und auch das vierköpfige OGS-Team findet überall noch etwas zu tun.

Den letzten Feinschliff erhielt die OGS gestern. Für diese Einrichtung war die Schule in den letzten Monaten aufgestockt worden. Auf dem Flachdach über Büros, Lehrerzimmer, Arbeitsraum und Betreuungsräumen sind neue Räume auf einer Fläche von 345 Quadratmetern entstanden. Die Arbeiten seien gut im Zeitplan verlaufen, berichtet Julia Eggerath (33), Architektin bei der Stadtverwaltung. Verzögerungen am Anfang aufgrund der schlechten Wetterlage seien später wieder wettgemacht worden. Es sei eine Punktlandung geglückt, beschreibt es Thomas Kluyken, Leiter der Abteilung Erziehung und Bildung.

Mitarbeiter haben geschwitzt

Die gelang auch finanziell. 800 000 Euro kostet die Aufstockung der Grundschule. Das Geld kommt aus dem Konjunkturpaket II vom Bund. Die Mittel fließen aber auch nur, wenn die Stadt nicht mehr ausgibt. Wird die Maßnahme teurer, gibt es nichts. Strenge Kontrollen und Ausgabendisziplin waren also erforderlich. "Die Kollegen haben ganz schön geschwitzt", weiß Julia Eggerath. Und der Bau kann sich wirklich sehen lassen. Da der alte Klinker an dem Gebäude abgenommen und für eine bessere Dämmung auch im unteren Geschoss ein Wärmedämmverbundsystem verwendet worden ist, wirkt es so, als sei der gesamte Bau neu.

Eine Fluchttreppe führt vom Mehrzweckraum hinunter. Die OGS verfügt über zwei Gruppenräume, einen Hausaufgabenraum, einen Mehrzweckraum, einen Essensraum sowie sanitäre Anlagen. Mal abgesehen vom Personalraum, der im Vergleich ein wenig klein ausfällt, sind alle Räume groß und hell, wirken durch hohe Decken und sehr große Fenster schön luftig. Farbliche Akzente setzten orange Türen, Tische und Wandstützen. Wie die Betreuung der Kinder im Detail aussehen wird, wird sich zeigen. Der Bedarf und die Interessen der Kinder müssten erst einmal ermittelt werden, so Kluyken. Man sei aber schon mit einem Sportverein im Gespräch erläutert ZaYoung Becher-Jensen, Leiterin der OGS.

Eigentlich ist die neue OGS für 50 Kinder ausgelegt, 25 je Gruppe. Da hier aber behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam betreut werden, startet die Einrichtung mit 34. Die Betreuung werde intensiver sein müssen, weiß Kluyken. Man werde erst einmal sehen, wie es anläuft.

Die Lage bei den OGS-Plätzen ist in Tönisvorst aber entspannt. An der Hülser Straße gibt es 150 Plätze, an der katholischen Grundschule 75 und in Vorst 76. Die einst bestehende Warteliste von 50 Kindern gibt es nicht mehr. 15 haben das Angebot einer Betreuung im Marienheim angenommen, in den anderen Fällen hat sich der Bedarf erledigt. "Tönisvorst ist optimal versorgt," so Thomas Kluyken.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort