Willich Parteien wollen die Sicherheit verbessern

Willich · Stadt Willich (RP) "Wir müssen endlich etwas tun", sagt Martin Seufert mit Blick auf das Thema Vandalismus. Das CDU-Ratsmitglied hatte bereits im Herbst 2008 mit der Jungen Union einen Antrag zur Bekämpfung des Vandalismus in Willich gestellt. "Wir freuen uns, dass das Thema wieder auf der Tagesordnung steht. Leider zeigt es aber auch, dass sich bisher nichts verbessert hat", resümiert Seufert.

Damals hatte die Junge Union ein Gesamtkonzept gefordert. Eine Kernforderung war die Beauftragung einer Privatfirma, der dann als städtischer Ordnungsdienst fungiert. Auch dieses Mal möchte Martin Seufert kreative Lösungen mit in die Diskussion einbringen: "Privat lässt sich so etwas einfach günstiger organisieren, als innerhalb der Stadtverwaltung." Zudem gebe es so eine klare Aufgabe und klare Verantwortlichkeiten.

Privater Ordnungsdienst

Ergänzt werden könnte dieser Ordnungsdienst durch den Einsatz von sogenannten Ein-Euro-Kräften. Unabhängig davon, wie konkret vorgegangen werde, sei es jedoch wichtig ein Gesamtkonzept zu entwickeln", sagt Seufert. "Dazu gehört auch die Prävention durch unsere Streetworker."

Die Auslagerung staatlicher Sicherungsaufgaben an private Firmen lehnen die Willicher Jusos dagegen ab: "Wir sind hier nicht in der Bronx. Wir brauchen und wollen keinen Ordnungsdienst als private Bürgerwehr", erklärt Vorstandsmitglied Lukas Maaßen. Auch den Vorschlag der Jungen Union, neben dem privaten Ordnungsdienst Ein-Euro-Kräfte für Sicherungsaufgaben ranzuziehen, lehnen die SPD-Nachwuchskräfte ab: "Wir bezweifeln, dass ihr Einsatz rechtmäßig ist, da es zu einer Wettbewerbsverzerrung im Sicherheitsgewerbe kommen könnte", erklärt Maaßen.

Die Forderung des JU-Funktionärs und CDU-Stadtrats Martin Seufert nach einem Gesamtsicherheitskonzepts unterstützen die Jusos hingegen ausdrücklich und stimmen ihm in seiner Bewertung zu, dass endlich etwas getan werden müsse: "Die CDU muss mit ihrer absoluten Mehrheit im Stadtrat aus dem Quark kommen". Auch wenn Willich klamme Kassen habe: "Es ist die Aufgabe des Staates für die Sicherheit seiner Bürger zu sorgen, nicht die Aufgabe von privaten Unternehmen. An ihrer Sicherheit darf nicht gespart werden", sagt Lukas Maaßen.

(RP)
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