Stadt Willich Pausengänge hoch drei und Neubau

Stadt Willich · In den Sommerferien geht es an den Willicher Schulen lebhaft zu. Es erfolgen die Renovierungen sowie weitere Baumaßnahmen.

 Der Gebäudekomplex der ehemaligen Johannesschule zwischen Verwaltung und Turnhalle wird bald abgerissen.

Der Gebäudekomplex der ehemaligen Johannesschule zwischen Verwaltung und Turnhalle wird bald abgerissen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Ein Stichwort verbindet die Albert-Schweitzer-Grundschule in Anrath mit der Schiefbahner Astrid-Lindgren-Schule und der Vinhoven-Schule in Neersen: Pausengänge. Alle drei Grundschulen erhalten unter ihren Pausengängen einen neuen Bodenbelag in Form eines Mixes aus Pflaster und Fliese. Dieser zeichnet sich durch eine besondere Rutschfestigkeit aus. Das ist aber nur einer der vielen Bautätigkeiten, die mit der kommenden Woche aufgenommen werden.

Während sich Schüler und Lehrer in die Ferien verabschieden, ziehen die Handwerker in die Schulen der Stadt Willich ein. "Teilweise sind es Kleinigkeiten, wie das Streichen vereinzelter Klassenzimmer, aber teilweise sind es auch große Baumaßnahmen", berichtet Bernd Hitschler, Geschäftsbereichsleiter Schule, Sport und Kultur. Zu den großen Projekten zählt unter anderem der erste Teilabschnitt der Kernsanierung in der Willicher Grundschule Mühlenfeld. Die Schule ist in die Jahre gekommen, und als erstes werden der OGS-Bereich und die darüber liegenden Klassen saniert. Vom Bodenbelag bis zum Anstrich wird alles erneuert. Die einstige Erweiterung der OGS und die bislang gelaufenen internen Umzüge innerhalb des Gebäudes, die entsprechende neue Nutzungssituationen mit sich bringen, berücksichtigt der Schulträger dabei. "Man kann sagen, wir bringen die Schule auf einen aktuellen Stand", sagt Hitschler. In sechs Wochen Ferien ist die Sanierung dabei nicht möglich. Daher folgt im kommenden Jahr Teil zwei. Finanziert wird das Ganze aus dem Förderprogramm "Gute Schule 2020".

Auch die WC-Sanierung der Schule Willicher Heide erfolgt aus diesem Fördertopf. Vor dem Hintergrund, dass sich die Hubertusschule in Schiefbahn räumlich neu strukturiert, stehen Malerarbeiten an. Hier ist nämlich die Kleinkinderbetreuung "Wilma" aus dem Gebäudekomplex ausgezogen, und alles muss entsprechend für Schulkinder hergerichtet werden, einschließlich der sanitären Anlagen. Die OGS ist in Zukunft auch für Rollstuhlfahrer zu erreichen. Sie zieht in das Gebäude mit der bereits vorhandenen Rampe um. An der Albert-Schweitzer-Grundschule kommt es neben der Bodenbelagserneuerung unter dem Pausengang zudem noch zu einer Kanalsanierung.

Die größte Maßnahme stellt aber die Anrather Johannesschule dar. Abriss und Neubau stehen unter anderem auf der Liste der zu erledigenden Dinge. An der ehemaligen Haupt- und Realschule fiel der Startschuss schon vor zwei Wochen. Nachdem die letzten zehnten Klassen ihre Abschlusszeugnisse erhalten hatten - 14 Tage vor den Sommerferien -, ging es mit den Arbeiten los. "Wir benötigen dort weitere Verwaltungsräume für die gerade ausgelaufene Haupt- und Realschule. Verwaltungstechnisch ist der Auslauf bislang nicht abgeschlossen, das dauert noch einige Zeit", erläutert Hitschler. Daher mussten EDV-Verkabelungen in weitere Räume gelegt werden. Erste Malerarbeiten in Klassenräumen laufen ebenfalls schon. Es schließt sich nun der Abriss des alten Gebäudekomplexes zwischen Verwaltung und Turnhalle an. Dort entsteht ein zweigeschossiger Neubau, der künftig im Erdgeschoss die Mensa und in der ersten Etage Klassenräume beherbergt. Mit dem kommenden Schuljahr 2017/18 zieht die Dependance der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule in die ehemalige Johannesschule ein.

"Wir gehen davon aus, dass alle Arbeiten in den Schulen gut in den Ferien zu schaffen sind, damit Ende August der Schulbetrieb ganz normal beginnen kann", sagt Hitschler. Allerdings ist niemand vor bautechnischen Überraschungen gefeit, die Altbauten nun einmal mit sich bringen können.

(tref)
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