Stadt Willich Pimpertzhof: Verwaltung soll ihr Verhalten begründen

Stadt Willich · Der Streit zwischen dem Eigentümer des Pimpertzhofes in Anrath und der Stadtverwaltung soll bald auch die Politik beschäftigen. Das fordern die Willicher Grünen: Nach dem regen Interesse der Öffentlichkeit und den teils unverhältnismäßig heftigen Reaktionen in den sozialen Medien soll die Angelegenheit im Planungsausschuss behandelt werden. Dazu Christian Winterbach, Obmann der Fraktion: "Eine Versachlichung über den Weg des Ausschusses halten wir für geboten, um ruhig und strukturiert über diese in der Öffentlichkeit diskutierte Angelegenheit zu informieren. Der Verwaltung soll die Möglichkeit gegeben werden, die Sachlage und ihr Handeln darzulegen und nachvollziehbar zu begründen."

 Der Pimpertzhof in Anrath wurde 2006 zwangsversteigert.

Der Pimpertzhof in Anrath wurde 2006 zwangsversteigert.

Foto: Lammertz

Der heutige Eigentümer Farhad Jalali hat den Pimpertzhof 2013 erworben, 2006 war der Hof zwangsversteigert worden. Die gewerbliche Nutzung der Schlosserei wurde von der Stadt 2001 untersagt. Jalali wollte den Hof aufwendig sanieren, um dort mit seiner Familie zu wohnen. Aber auch sein Unternehmen "Video-Wall" wollte er dort ansiedeln, weil die Räume in der Krefelder Innenstadt aus allen Nähten platzen.

Auch weil die Stadt Willich eine Baugenehmigung nicht erteilte und nach Informationen unserer Zeitung der Eigentümer dennoch Arbeiten an dem Gebäude vornahm, die die Statik gefährden, kam es zu einer juristischen Auseinandersetzung, die bis heute anhält und jetzt darin gipfelte, dass Jalali die Technische Beigeordnete der Stadt Willich, Martina Stall, anzeigte. Die Stadt äußert sich aus rechtlichen Gründen nicht im Detail, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt.

(hb/msc)
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