Kreis Viersen Polizei bittet Einbruchsopfer, nicht die Spuren der Täter zu beseitigen

Kreis Viersen · Die Kriminalpolizei hat sich jetzt mit einer besonderen Bitte an die Öffentlichkeit gewandt. Zuletzt waren wiederholt nach Einbrüchen unbeabsichtigt wichtige Täterspuren vernichtet worden. "Dies erschwert die Aufklärungsmöglichkeiten der Polizei", so Polizeisprecherin Antje Heymanns. Die Kriminalhauptkommissarin gibt daher einige Tipps, um Spuren am Tatort sichern und Kriminelle damit überführen zu können.

Grundsätzlich werde jeder Tatort eines Einbruchs zunächst von einer Streifenwagenbesatzung aufgesucht, um erste Fahndungshinweise von den Bewohnern oder Nachbarn zu erlangen und so im Nahbereich nach den Einbrechern fahnden zu können. Daher sei bei Tatentdeckung ein sofortiger Anruf über die 110 die richtige Reaktion. Wenn die Einsatzkräfte die ersten notwendigen Angaben erhalten haben, rückt der Streifenwagen ab und informiert die Spurensicherung.

"Dies mag den Menschen in dieser Form in ihrem verständlichen Schock nicht so bewusst geworden sein. So beginnen die Opfer eines Einbruchs oftmals, nachdem die Streifenwagenbesatzung die ersten Angaben aufgenommen hat, aufzuräumen und nachzuschauen, welche liebgewonnenen Wertgegenstände gestohlen worden sind", sagt Antje Heymanns. Dabei würden aber unter Umständen wertvolle Spuren vernichtet. Heymanns: "Bitte fassen Sie nichts an, bevor die Spurensicherung vor Ort war. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie die Polizisten, die zuerst am Tatort sind, ob noch ein Tatortdienst zu erwarten ist. Bis der Tatortdienst kommt, kann es - je nach Anzahl aufzunehmender Tatorte - etwas dauern."

In einem anderen Fall ersetzten Geschädigte eines Einbruchs das aufgebrochene Schloss durch ein neues und entsorgten das beschädigte, das aber ein wichtiger Spurenträger hätte sein können, bevor die Polizei am Tatort war.

Ebenfalls wertvolle Spuren würden vernichtet, wenn Opfer eines Einbruchs oder hilfreiche Nachbarn bei der Suche des möglichen Täterwegs unbedacht die Fußspuren der Einbrecher im Garten überlagerten und damit ein wertvolles Beweismittel vernichtet werde. Heymanns rät: " Wenn Sie unsicher sind, wie Sie sich richtig verhalten, rufen Sie uns unter 02162 377-0 an."

(rei)
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