Sechsjährige in Willich niedergestochen Polizei nimmt offenbar Mutter fest

Willich · Nachdem am Dienstagabend ein sechsjähriges Mädchen aus Willich mit lebensgefährlichen Stichverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden ist, hat die Polizei inzwischen Tatverdächtige festgenommen. Nach Informationen unserer Redaktion handelt es sich um die Mutter und möglicherweise auch um die ältere Schwester des Mädchens.

Mädchen mit Messerstichen schwer verletzt
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Hintergrund der Tat ist offenbar ein Sorgerechtsstreit. Die Familie soll noch nicht lange in dem Haus in Willich gewohnt haben. Zur Tatwaffe wollte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch keine Angaben machen.

Das sechsjähriges Mädchen aus Willich war am Dienstag gegen 22.15 Uhr von Familienangehörigen ins Krankenhaus gebracht worden. Das Kind wies zwei lebensbedrohliche Stichverletzungen auf und wurde notoperiert. "Inzwischen ist der Zustand des Mädchens stabil", sagte der Sprecher am Mittwochmorgen.

Weitere Informationen am Donnerstag

Nach wie vor ist unklar, wie genau es zu den Stichverletzungen kam. Die Polizei geht von einem innerfamiliären Geschehen aus und kündigte für Donnerstag weitere Informationen an. Aus ermittlungstaktischen Gründen, so Polizeisprecher Jürgen Lützen, werde er zunächst keine weiteren Angaben machen. Die Mönchengladbacher Polizei richtete eine Mordkommission ein.

Susanne Kamp, Leiterin des Geschäftsbereichs Jugend und Soziales bei der Stadt Willich, bestätigte, der Geschäftsbereich Jugend sei in den Fall involviert, da es um den gesetzlichen Schutzauftrag für Minderjährige gehe. Keinerlei Angaben machte Kamp auf die Frage, ob die Familie bei der Behörde bekannt sei. Der gesetzliche Schutzauftrag verbiete es, dazu etwas zu sagen. Ihr sei auch nichts darüber bekannt, ob es einen Zusammenhang gebe zwischen den Verletzungen und einem Familienrechtsstreit.

(jco/csi/top)
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