Kreis Viersen/Krefeld Prozess um Einbruchserie: Täter gestehen die Vorwürfe weitgehend

Kreis Viersen/Krefeld · Im Prozess um eine mutmaßliche Einbrecherbande haben die Angeklagten sich gestern zur Sache eingelassen. Wie schon im ersten Anlauf waren sie weitgehend geständig. Den sechs zwischen 27 und 37 Jahre alten Männern wird vorgeworfen, gewerbsmäßig und als Bande eine ganze Serie von Einbrüchen verübt zu haben. Insgesamt sind über 20 Taten angeklagt. Damit haben sie laut Anklage ihren Lebensstil und den ihrer Familien in Rumänien finanziert. Auch ein Teil der Diebesbeute aus einem Geschäft für Damenunterwäsche soll an Familienmitglieder weitergegeben worden sein.

Die Angeklagten hatten bereits fast sämtliche Vorwürfe eingeräumt. Ob sie das Geständnis wiederholen, war bis gestern nicht klar. Der Richter hatte sie belehrt, dass es ihr gutes Recht sei, ihre Verteidigungsstrategie zu ändern. Allerdings kann das Gericht durch eingehende Telefonüberwachung und Observation von Tätern und Fahrzeugen auf eine Reihe weiterer Hinweise zurückgreifen.

Zur Verschleierung ihrer Spuren sollen die Angeklagten mitunter täglich ihre Handynummern gewechselt und sich oft über eine Art konspirativer Sprache verständigt haben. Während den Männern versuchter und vollendeter gemeinschaftlicher Banden- und Einbruchsdiebstahl vorgeworfen wird, haben sie das Bestehen einer Bande allerdings abgestritten. Man habe sich eher zufällig in einer Krefelder Gaststätte zu den Einbrüchen verabredet. Eine feste Struktur verneinten die Beteiligten.

Der Prozess wird am kommenden Mittwoch fortgesetzt. Dann soll ein Kriminalbeamter gehört werden. Ob an dem Tag schon das Urteil gesprochen wird, steht noch nicht fest. Die Männer sollen zwischen Januar und Mai 2015 in unterschiedlicher Tatbeteiligung in Geschäfte eingebrochen sein. Die Tatorte liegen unter anderem im Kreis Viersen, in Krefeld, Mönchengladbach und Mülheim.

(bil)
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