Stadt Willich Regiobahn: Röhrscheid wirft Görtz Arroganz vor

Stadt Willich · Der Ton in der Diskussion um die Verlängerung der Regiobahn vom Kaarster See über Schiefbahn und Willich nach Viersen wird rauer. Willichs stellvertretender Bürgermeister Guido Görtz (CDU) hatte zunächst Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) dafür kritisiert, dass dieser in seiner Haushaltsrede mangelnde Fortschritte bei den Bemühungen um eine Verlängerung der Regiobahn kritisiert hatte. Dabei habe doch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) die Verlängerung der Regiobahn in die Maßnahmenvorschläge für den Bedarfsplan Öffentlicher Personen-Nahverkehr aufgenommen, so Görtz.

Nun kontert der SPD-Fraktionsvorsitzende Röhrscheid: "Wenn Herr Görtz in der Verbandsversammlung VRR angeblich so bahnbrechende Informationen über die Verlängerung der Regiobahn erhalten hat, dann ist es seine Pflicht und Schuldigkeit, von sich aus den Rat der Stadt darüber zu informieren. Schließlich sitzt er nicht als Privatmann in dem Gremium, sondern soll dort die Interessen des Kreises Viersen und damit auch der Stadt Willich vertreten. Stattdessen zu behaupten, ich sei 'nicht ausreichend vorbereitet - oder verfüge nicht über gute verkehrspolitische Informationskanäle', ist scheinheilig und arrogant!"

Görtz sitze seit Jahren für den Kreis Viersen in der Verbandsversammlung des VRR - von den Aktivitäten des VRR erfahre aber nur die Willicher CDU, so Röhrscheid. "Wenn Görtz diesen Beschluss nun exklusiv als konkreten Schritt nach vorne verkauft, unterliegt er dabei in doppelter Hinsicht einem Missverständnis. Nicht nur, dass er seine offizielle Vertreterfunktion zur parteipolitischen Profilierung missbraucht. Er hat anscheinend auch nicht verstanden, dass die Aufnahme der Maßnahme in den Maßnahmenkatalog des VRR rein gar nichts bewirkt, solange sich die betroffenen Städte Mönchengladbach, Viersen und der Kreis Viersen nicht über die Übernahme der Betriebskosten geeinigt haben." Als erster konkreter Schritt finde dazu im Februar ein Gespräch mit dem Fraktionsvorstand der Mönchengladbacher SPD statt, so Röhrscheid abschließend.

(msc)
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