Gemeinde Grefrath Reiterverein Graf Holk wird 95 Jahre alt

Gemeinde Grefrath · Der Reiterverein Graf Holk kann bei seinem Reitturnier an diesem Wochenende auf ein 95-jähriges Bestehen zurückblicken. Der Verein entstand 1920 als Fortsetzung von Reiter-Kameradschaften aus dem Ersten Weltkrieg. Pferdefreunde, die im Krieg bei der Kavallerie und Artillerie gedient hatten, trafen sich jeden Sonntagmorgen nach dem Kirchgang bei einem Glas Bier im Lokal Josten (heute Bürgerhof) an der Hohe Straße in Grefrath. Bei einem solchen Treffen kam die Idee auf, den RV Graf Holk zu gründen. Es begann mit Pferderennen auf Wiesen und Feldern. Es gab weiter Eierreiten, Ringstechen, Zigarettenrennen, Puppenreiten, Flachrennen und Trabrennen. Es wurden eigene örtliche Disziplinen entwickelt. So das Haus-Schneppenburger-Jagdrennen oder das Vinkrather Trabfahren. Außerdem müssen die Reiterbälle eine Besonderheit gewesen sein, denn im Protokolle des ersten Reiterballes vor 95 Jahren, im August 1920, steht zu lesen: "zwei Uhr nachts puppenlustig angebrochen." Es gab weiter eine Fuchsjagd mit Wurstessen und der krönende Abschluss war das Winterfest. Den Namen "Graf Holk" führt der Verein erst seit 1923. Graf Holk war ein junger Leutnant.

Ab 1947 begann nach dem Zweiten Weltkrieg der Wiederaufbau des Vereins. 1950 fand das erste Turnier statt. Der Turnierplatz lag am Stegweg, direkt hinter der Nordkanalkampfbahn (heute Neubaugebiet). 1959 wurde der neue Reitplatz im Heitzerend gebaut und mit einem Turnier eingeweiht. Bis 1968 fanden dort Turniere regelmäßig Wettbewerbe statt, danach am Eissportzentrum. Doch der Reiterverein Graf Holk kehrte wieder zurück zu seiner Anlage im Grefrather Westen, die sich heute attraktiver denn je darstellt.

(mab)
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