Stadt Willich Rettungswache Anrath: FDP kritisiert CDU und Tönisvorst

Stadt Willich · Mit Erstaunen reagiert die Willicher FDP darauf, dass die CDU-Fraktion mit einem eigenen Fragenkatalog zum Gutachten zur Verlegung der Anrather Rettungswache nach Vorst an die Kreisverwaltung gewandt hat. So sagt Ralf Klein, der im zuständigen Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzung als Obmann für die FDP-Fraktion aktiv ist: "Wir hatten uns darauf verständigt, dass wir uns gemeinsam gegenüber dem Kreis positionieren wollen. Zuvor wollten wir uns ebenso gemeinsam sachkundig machen. Eine Einladung an den Gutachter des Kreises Viersen wird ausgesprochen, damit dieser das Gutachten im Rat der Stadt erklären und Fragen beantworten kann. Daher ist es mir nun völlig unverständlich, warum der Fraktionsvorsitzende der CDU Johannes Bäumges aus der Spur geht."

 Erst im Mai vergangenen Jahres wurde die neue Feuer- und Rettungswache in Anrath eröffnet.

Erst im Mai vergangenen Jahres wurde die neue Feuer- und Rettungswache in Anrath eröffnet.

Foto: Norbert Prümen

Klein kritisiert auch, dass die CDU sogar an der eigenen CDU-Kreisfraktion vorbei agiere, obwohl Bäumges selbst Mitglied dieser Fraktion ist. "Wir müssen in Bezug auf die von uns in 2017 eröffnete Rettungswache in Anrath, die ja mit Zustimmung des Kreises errichtet wurde, gemeinsam handeln und vor allem geschlossen auftreten. Das sind wir den Mitarbeitern der Rettungswache, die einen hervorragenden Job machen, absolut schuldig", so Klein. Die Willicher Verwaltung habe schon erste konkrete Punkte im Gutachten ausgemacht, die nicht stichhaltig sind. So sei zum Beispiel die Bahnlinie zwischen Krefeld und Viersen eine Barriere, die es einem Rettungswagen bei geschlossener Schranke unmöglich mache, in der geforderten Zeit von Vorst nach Anrath zu gelangen.

Die Freien Demokraten sind der Überzeugung, dass erst nach dem Besuch des Gutachters vor den Willicher Gremien die Politik am Zug ist. So stellt die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Ellen Roidl-Hock aus Anrath fest: "Wir haben mit viel Weitsicht und mit viel Steuergeld eine sehr gute Struktur des Rettungswesens in Willich aufgebaut. Die Stadt Tönisvorst hat dies offensichtlich nicht getan. Aber wir können jetzt nicht Opfer einer verfehlten Politik anderer Kreiskommunen werden. Daher wäre es jetzt also sehr hilfreich, wenn auch die CDU mit den anderen Fraktionen in Willich an einem Strang zieht, damit es in die richtige Richtung geht, und dies kann nur der Erhalt der Anrather Rettungswache sein."

(RP)
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