Stadt Willich Rotes Kreuz bekommt neue Fahrzeughalle

Stadt Willich · Der Applaus ging stellvertretend für alle 41 ehrenamtlichen Helfer der Bereitschaft im DRK-Ortsverein Willich an Sandra Kerkmann. Die Finanzwirtin hatte im vergangenen Jahr mit 255 Stunden die meisten geleistet, bekam dafür vom Vorsitzenden Thomas Schmidt einen Blumenstrauß. Kurz davor hatte Bereitschaftsleiter Sebastian Kludt seinen Bericht abgegeben und die Gesamtsumme von 6513 Stunden genannt, die von den Ehrenamtlern für die Allgemeinheit aufgewandt wurden.

 Seit 40 Jahren ist der 79-jährige Christoph Macke beim DRK-Ortsverein dabei. Der ehemalige Pädagoge bildet nach wie vor junge Leute in der Ersten Hilfe aus. Seit 30 Jahren ist Dietmar Krenz dabei. Seit 25 Jahren Mitglied: Jürgen Hommert und Karim Heitmeyer. Seit 20 Jahren: Markus Wenzel und Mike Boochs.

Seit 40 Jahren ist der 79-jährige Christoph Macke beim DRK-Ortsverein dabei. Der ehemalige Pädagoge bildet nach wie vor junge Leute in der Ersten Hilfe aus. Seit 30 Jahren ist Dietmar Krenz dabei. Seit 25 Jahren Mitglied: Jürgen Hommert und Karim Heitmeyer. Seit 20 Jahren: Markus Wenzel und Mike Boochs.

Foto: kaiser

Der Ortsverein, der seit etwa einem Jahr mit Thomas Schmidt und seinem Vize Markus Brix eine neue Führung hat, ist gut aufgestellt. Denn es gibt nicht nur die Bereitschaft, sondern auch einige Hauptberufliche, die sich um die Patientenversorgung in den Rettungswagen kümmern oder die in der dreigruppigen Tagesstätte "Abenteuerland" in Alt-Willich die ein bis drei Jahre alten Kinder, 24 an der Zahl, betreuen. Und da gibt es außerdem noch Honorarkräfte, die auch im vergangenen Jahr zahlreiche Kurse durchgeführt hatten. Günther Faßbender, der die relativ neue Abteilung "Wohlfahrt und Sozialarbeit" leitet, nannte viele der erfolgreichen Familienbildungskurse, vom Yoga über englische Sprachkurse bis zum kreativen Gestalten, vom Babysitterkurs bis zum Elterncoaching.

Die Abteilung von Günther Faßbender ist außerdem für das Blutspenden zuständig. Über 800 Blutspender kamen 2016 zu den Terminen. Es gibt noch Möglichkeiten, in diesem Jahr zu spenden. So finden jeweils von 15.30 bis 20 Uhr noch Termine statt in Schiefbahn (Gesamtschule II) am 29. September, am Anrather Kirchplatz 9, am 20. Oktober und im katholischen Gemeindezentrum Neersen am 17. November sowie an der Alt-Willicher Gesamtschule am 8. Dezember.

Auch die Jugend wird schrittweise an die späteren Aufgaben herangeführt. Darum kümmern sich in der ersten Reihe Lucia Leesker und Josephine Isphording. Letztere rückte als neue Beisitzerin in den Vorstand. Dem Jugend-DRK gehören derzeit 16 Kinder und Jugendliche an, die Jüngsten sind sechs Jahre alt.

Etwas, auf das der Verein lange wartet, nimmt offenbar jetzt Fahrt auf: der Bau einer Fahrzeughalle, in der dann nicht nur die Rettungswagen stehen, sondern die Räumlichkeiten außerdem für Schulungen und Besprechungen genutzt werden können. Um die Realisierung kümmert sich federführend Schatzmeister Sven Möllenbrink. "Die Baugenehmigung ist endlich da, wir hoffen, mit dem Bau im Januar starten zu können", so Möllenbrink. Standort der etwa 400 Quadratmeter großen Halle wird an der hinteren Lerchenfeldstraße in Anrath sein. Da einiges fremdfinanziert wird, kommt es jetzt noch zu abschließenden Gesprächen mit der Hausbank. Immerhin geht es um ein Projekt von rund 450.000 Euro. Die Bauzeit der Halle soll etwa neun Monate betragen.

Jahrelang hatte der DRK-Ortsverein dafür Rücklagen gebildet. Geld ist zwar noch vorhanden. Das Eigenkapital dürfte aber immer mehr zurückgehen. Denn die Bereitschaft braucht dringend einen neuen Rettungswagen. Außerdem soll ein "Bekleidungs-Pool" aufgebaut werden, und man braucht Geld, um die bisherigen Rettungs- zu Notfallsanitätern auszubilden.

(wsc)
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