Stadt Willich Rotes Kreuz: Neue Halle in einem Jahr

Stadt Willich · Optimistisch zeigte sich bei der Jahresversammlung des Roten Kreuzes Willich dessen Vorsitzender Guido Görtz. Die neue Halle soll in Anrath stehen. Spatenstich könnte schon im Frühjahr sein. Verdiente Mitglieder wurden geehrt.

 Guido Görtz (vorn) zeichnete langjährige und verdiente Mitglieder des Willicher DRK-Ortsverbandes aus.

Guido Görtz (vorn) zeichnete langjährige und verdiente Mitglieder des Willicher DRK-Ortsverbandes aus.

Foto: Kaiser

"Hoffentlich hat das Rumeiern von Provisorium zu Provisorium bald ein Ende", sagte Vorsitzender Guido Görtz bei der Jahresversammlung des Willicher Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Der Chef der etwa 70 Ehrenamtlichen meinte damit die Zeit, in der die Sanitätsfahrzeuge in Scheunen untergebracht werden oder Schulungen oder andere Zusammenkünfte unter anderem in Privaträumen stattfinden müssen. Und Görtz war zuversichtlich, dass in etwa einem Jahr die neue Halle mit einigen Schulungsräumen in Anrath bezugsfertig ist.

Diesmal fand die Vollversammlung im Willicher Gründerzentrum im ehemaligen Stahlwerk Becker statt. Dort lagen auch die Pläne der neuen Halle aus, die im nächsten Jahr an der Ecke Kleinkollenburgstraße/Lerchenfeldstraße in Anrath entstehen soll. "Es ist alles in trockenen Tüchern, Planungsrecht ist geschaffen, Stadt und DRK-Kreisverband haben zugestimmt", sagte der Vorsitzende. Er hoffte, dass es mit dem ersten Spatenstich im Frühjahr des kommenden Jahres losgehen kann.

Die Halle, in der dann auch die Fahrzeuge stehen werden, hat Ausmaße von 51,5 mal 15 Metern, mit Lager, Küche, zwei Umkleiden und zwei Schulungsräumen. Das DRK will die Finanzierung der benötigten rund 400 000 Euro allein stemmen. "Wir geben Eigenmittel von 250 000 Euro dazu und nehmen einen Kredit von 150 000 Euro auf", sagte Görtz. Ein Zeichen, dass der Ortsverein finanziell auf sehr guten Füßen steht. "Wir haben jahrelang äußerst sparsam gewirtschaftet", meinte Schatzmeisterin Anita Kuhnen, die einmal mehr von der Versammlung einstimmig entlastet wurde.

Auch Vertreter von Feuerwehr und des DRK-Kreisverbandes, so Geschäftsführer Detlev Blank und Bereitschaftsleiter Sven Möllenbrink, erlebten eine harmonische Zusammenkunft, bei der neben Jugendrotkreuz-Leiterin Lucia Leesker Bereitschaftsleiter Günther Faßbender den Tätigkeitsbericht des Jahres 2013 gab, die vielen Ausbildungs- und Einsatzstunden der etwa 30 aktiven Helfer mit 9740 zusammen fasste. Außerdem kamen ehrenamtlich im städtischen Rettungsdienst 9384 Stunden dazu. Faßbender als auch Möllenbrink, FDP-Ratsherr Hans-Joachim Donath und Willichs stellvertretender Wehrleiter Thomas Jeziorek dankten für das besondere Engagement.

Der 61-jährige Günter Faßbender hatte gerade seinen Bericht gegeben, als er von Görtz wieder nach vorn geholt wurde. Faßbender wurde für seine vielen treuen und aktiven Dienste sowohl beim Ortsverein als auch beim Kreis-DRK und für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Ebenfalls seit vier Jahrzehnten ist Roland Gorczok dabei, seit 50 Jahren Robert Vollberg, sogar seit 60 Günter Stein. Auszeichnungen gingen ferner für 35-jähriges Engagement an Annemarie Bialluch und Thomas Kirchrath. 15 Jahre: Markus Schulze. 10 Jahre: Karina Better, Michael Brüggen, Christoph Seffern und Denise Waden.

Aus beruflichen Gründen schied eine der beiden stellvertretenden Vorsitzenden, Nadine Caris, aus. Für sie rückte als Quereinsteiger Klaus Römer (62) nach. Guido Görtz hoffte noch, dass bei besseren räumlichen Voraussetzungen zukünftig die Mitgliederzahl, die seit einiger Zeit konstant sei, wieder nach oben gehe. Der Jugendorganisation gehören derzeit in zwei Gruppen 17 junge Leute ab zehn Jahren an.

(RP)
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