Stadt Willich Schlüsselübergabe an die Retter

Stadt Willich · Mit einer feierlichen Einweihung ist die neue Feuer- und Rettungswache in Anrath offiziell übergeben worden. Hunderte von Bürgern nutzen zudem den Tag der offenen Tür, um das Gebäude kennenzulernen.

 Spektakulär war auch die Vorführung eines Hilfseinsatzes des Feuerwehr an einem verunglückten Auto. Die Besucher bekamen beim Tag der offenen Tür der neuen Anrather Feuer- und Rettungswache einen Einblick in die Arbeit der Retter.

Spektakulär war auch die Vorführung eines Hilfseinsatzes des Feuerwehr an einem verunglückten Auto. Die Besucher bekamen beim Tag der offenen Tür der neuen Anrather Feuer- und Rettungswache einen Einblick in die Arbeit der Retter.

Foto: Kaiser Wolfgang

Das Lob, wie schön es geworden ist und das man als Bürger froh sei, eine so gut ausgerüstete Feuerwehr samt angegliedertem Rettungsdienst zu haben, ist überall zu hören. Die Besucher, die sich in Scharen über das Gelände der neuen Anrather Feuerwache schieben, um bei stündlichen Führungen einmal hinter die Kulissen zu schauen, sind sehr zufrieden. Groß ist das Interesse zu sehen, wo die eigene Feuerwehr zuhause ist.

Und wer hat schon einmal eine Hightech-Meldeanlage aus der Nähe betrachten können oder weiß, wie es in den Umkleideräumen aussieht. Zudem erfahren die Besucher, wie ein Einsatz abläuft. Was in rund zwei Jahren Bauzeit entstanden ist, begeistert. Nur einen Tag nach der offiziellen Einweihung der neuen Feuer-und Rettungswache am Samstag hat der Kameradschaftsverein des Löschzuges Anrath gestern zu einem ersten "Firetag" eingeladen, wie sie den Tag der offenen Tür getauft haben.

 Mit einem Festakt wurde das um- und ausgebaute Gebäude am Samstag offiziell eingeweiht und an Feuerwehr und Rettungsdienst übergeben.

Mit einem Festakt wurde das um- und ausgebaute Gebäude am Samstag offiziell eingeweiht und an Feuerwehr und Rettungsdienst übergeben.

Foto: Kaiser

Aber nicht nur das Kennenlernen des neuen Gebäudes und der verschiedenen Fahrzeuge ist möglich. Dem Löschzug ist die Information über mögliche Brandgefahren und erste Hilfe im Falle des Falles ebenso wichtig. So ist das Zischen von Feuerlöschern zu hören, denn die Bürger können den Umgang mit einem solchen Gerät trainieren, um im Notfall zu wissen, wie damit richtig gelöscht wird. Einfach draufhalten ist nämlich nicht die richtige Variante. Am Modell wird so manchem klar, wie wichtig Rauchmelder sind und wie das richtige Verhalten bei einem Alarm eines solchen Geräts aussieht.

Während die jüngsten Besucher Spaß auf der Hüpfburg und an der Löschwand haben, die von der Jugendfeuerwehr betreut wird, bleibt so mancher Erwachsener mit einem Lachen im Gesicht an dem LF 8 von 1954 stehen, das die Feuerwehr Osterath mitgebracht hat. Mit technischer Hilfeleistung an einem verunglückten Auto und dem Löschen eines brennenden Wagens demonstrieren die Wehrleute ihren Alltag bei Einsätzen. Die Rettungshundestaffel des Kreises Viersen zeigt, was ihre Vierbeiner alles drauf haben. Abseilen mit Hilfe der Drehleiter, der Gang über schmale Stege - die Hunde lassen die Besucher staunen.

Die Fahrzeughalle ist in ein Café verwandelt. Gleich 45 verschiedene Kuchen haben die Frauen der Wehrmänner gebacken. Sie finden regen Absatz. Interessiert schweifen die Blicke dabei durch die Halle, die auch ohne Fahrzeuge imposant wirkt.

In der neuen Wache sei es gelungen sogar drei Funktionen unter einen Hut zu bekommen, hatte Willichs Bürgermeister Josef Heyes bei der offiziellen Einweihung am Samstag betont, wobei er auf den Männergesangsverein Orpheus anspielte, der an dieser Adresse ebenfalls zu finden ist. Neben dem funktionalen und zeitgemäßen Bau, der schnelle Einsätze ermöglicht, bietet die Feuerwache auch ein Stück Heimat für die 52 ehrenamtlichen Mitglieder des Anrather Löschzuges. Und wo man daheim ist, da braucht man auch einen Schlüssel. Den gab es von Heyes bei der Einweihung gleich in zweifacher Ausfertigung, schließlich handelt es sich um die Feuer- und die Rettungswache. Löschzugführer Robert Delvos und sein Stellvertreter Michael Knauf sowie Notfallsanitäter Andreas Düster von der Rettungswache nahmen die symbolischen Holzschlüssel mit sichtlicher Freude entgegen, bevor der katholische Pfarrer Markus Poltermann und sein evangelischer Kollege Christoph Kückes gemeinsam zur Einsegnung schritten. Mit einem Klingeln der Glocke in der Fahrzeughalle nahm Delvos dann die neue Wache offiziell in Betrieb, wobei er nochmals seinen Dank an den Löschzug aussprach, der im laufenden Baubetrieb die Arbeit des Löschzuges aufrecht erhalten hatte. Er erinnerte an staubbedeckte Fahrzeuge, mit denen die Ausfahrt erfolgte, und an nicht immer ganz einfache Momente in der Bauphase. Doch das alles gehört der Vergangenheit an, wie die vielen Besucher gestern beim "Firetag" feststellen konnten.

(tre)
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